piwik no script img

■ MittwochsblickKleinkariert!

Wie kleinkariert es an Bremens Straßenrändern zugeht! Dicht drängen sich am Bordstein die Gehwegplatten, als hielten sie sich, wie Kinder, aus Angst vor der Straße fest an den Händen. Und sehen doch alt aus, mit ihrer grau-braven Karostruktur.

Unauffällig sind sie – aber sie halten zusammen, die schmalen Betonsteine am Abgrund zur Straße: Gegen die zweite Reihe. Die fläzt sich an die Hauswand hin und nimmt für den sicheren Platz im hinteren Rang sogar den Hundeschiß in Kauf.

Dabei wären die großen Zweitreiher nicht einmal nütze, den Dienst in der ersten Reihe zu tun, auf diesem halben Meter Gehwegpflaster, das Bremens Bauingenieure „Lichtraumprofil“ nennen und nur mit den kleinen Betonquadraten auslegen. Weil die nicht brechen, zehn Zentimeter dick und zäh, wenn Autos drauf parken. Oder fahren, an großen Straßen. ede

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen