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Kleiner Deal gefällig, Robin Wood?

Hamburg (ap) - Die Hamburger Electrizitätswerke (HEW) haben der Umweltschutzorganisation Robin Wood angeboten, Schadenersatz nach einer Aktion der Umweltschützer nur in Raten zu fordern, falls die Organisation von weiteren Aktionen gegen die HEW Abstand nimmt. Das Landgericht Itzehoe hatte die Organisation zu 8.500 Mark Schadenersatz nach einer Schornsteinbesetzung an einem HEW– Kohlekraftwerk im schleswig– holsteinischen Wedel im Dezember 1983 verurteilt. Das Energieunternehmen und die Umweltschützer einigten sich nach übereinstimmenden Angaben auf Ratenzahlungen. Die Restsumme sollte jedoch sofort fällig werden, falls Robin Wood sich an weiteren Aktionen gegen die HEW beteiligen würde. „Als Aktionen gelten auch Äußerungen in Wort und Schrift, die geeignet sind, das Ansehen der HEW oder ihrer Beteiligungsgesellschaften oder der Deutschen Verbundgesellschaft herabzusetzen“, heißt es in dem von den Umweltschützern veröffentlichten und von den HEW bereits unterschriebenen Vertragsentwurf. Inzwischen habe Robin Wood den geforderten Schadenersatz per Verrechungsscheck gezahlt, erklärte die Organisation.

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