Klage gegen Cern-Experiment gescheitert: Gericht sieht keinen Weltuntergang
Der Versuch, die Experimente mit dem Teilchenbeschleuniger LHC zu stoppen, ist endgültig gescheitert. Ein Gericht in Münster wies die Klage ab.

MÜNSTER afp | Eine in der Schweiz lebende Deutsche ist endgültig mit einer Klage zur Verhinderung des aus ihrer Sicht drohenden Weltuntergangs gescheitert. Die Frau habe nicht darlegen können, dass die physikalischen Experimente am Teilchenbeschleuniger LHC in Genf sogenannte Schwarze Löcher produzierten, die alles irdische Leben vernichten könnten, entschied das Oberverwaltungsgericht Münster in einem am Dienstag veröffentlichten Beschluss.
Die Frau hatte zuvor ebenfalls ohne Erfolg an das Bundesverfassungsgericht gewandt. (Az: 16 A 591/11)
In dem weltgrößten Teilchenbeschleuniger des Kernforschungszentrum Cern lassen die Forscher seit März vergangenen Jahres Atomteilchen nahezu mit Lichtgeschwindigkeit aufeinanderprallen. Sie versprechen sich davon Erkenntnisse über noch nicht entdeckte Materie und den Urknall vor 13,7 Milliarden Jahren.
Weil dabei theoretisch auch Schwarze Löcher entstehen könnten, die Materie anziehen und verschlingen, befürchtete die Klägerin den Weltuntergang. Doch der trat bislang nicht ein. Stattdessen entdeckten die Forscher höchstwahrscheinlich das sogenannte Gottesteilchen, das seit langem gesuchte Higgs-Boson.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Friedensforscherin
„Wir können nicht so tun, als lebten wir in Frieden“
Prozess gegen Maja T.
Ausgeliefert in Ungarn
Klimaneutral bis 2045?
Grünes Wachstum ist wie Abnehmenwollen durch mehr Essen
CDU-Chef Friedrich Merz
Friedrich der Mittelgroße
ifo-Studie zu Kriminalitätsfaktoren
Migration allein macht niemanden kriminell
Bundesregierung und Trump
Transatlantische Freundschaft ade