■ Kirchenradio: Vertreibung aus dem Paradiso
Berlin (AFP/taz) – Es wollte „ganz Deutschland erobern“, nun ist das kirchliche Radio in Deutschland pleite. Der Geschäftsführer von „Radio Paradiso“, Rainer Thun, sagte dem Berliner Tagesspiegel, die bisherigen Gesellschafter wollten die Defizite des Senders nicht länger mittragen. Die Betriebs-KG sei überschuldet, die Banken wollten die Liquidität des Senders nicht länger herstellen. Der Medienrat der Medienanstalt Berlin-Brandenburg wollte dem Tagesspiegel zufolge noch am Sonntag über die Lizensierung einer Auffanggesellschaft für „Radio Paradiso“ beraten. Diese wolle den Sender mit einem publizistisch weniger anspruchsvollen Konzept und einem verringerten Etat weiterbetreiben. „Paradiso“ hatte sich nur durch Spenden und Sponsoren finanzieren wollen und wurde getragen von verschiedenen evangelischen Landeskirchen. Kirchenintern war das Projekt höchst umstritten.
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