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Kirchenaustritte wegen Honecker?

Berlin (dpa/taz) — Die Bereitschaft des Bistums Berlin, Honecker in einem seiner Häuser unterzubringen, hat bei den römisch-katholischen Christen zu Protesten geführt. Zahlreiche empörte Anrufer hätten ihren Austritt aus der Kirche angekündigt, erklärte die Sprecherin Christel Minetzke.

Die Entscheidung über die Eröffnung des Prozesses gegen den früheren DDR-Staats- und Parteichef fällt „frühestens im September“. Bis dahin könnten seine Anwälte zu den Anklagevorwürfen wegen der Todesschüsse an der Mauer und der innerdeutschen Grenze Stellung nehmen, sagte der Vorsitzende Richter der zuständigen 27. Großen Strafkammer des Berliner Landgerichts, Hansgeorg Bräutigam. Dies gelte auch für die übrigen fünf Mitbeschuldigten — unter ihnen Ex-Stasi- Chef Erich Mielke und Ex-DDR-Ministerpräsident Willi Stoph. Für den Fall der Eröffnung könne die Hauptverhandlung, die „mindestens zwei Jahre“ dauern werde, „frühestens Ende Oktober“ beginnen.

Zu dem für Donnerstag anberaumten Haftprüfungstermin im Fall Honecker sagte Bräutigam, die Anwälte hätten bislang keine Anträge auf Haftverschonung gestellt.

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