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Kirchenasyl in BHV war erfolgreich

■ Bundesamt nahm Ablehnung zurück: Neues Verfahren für Zairin

„Das Kirchanasyl hat geholfen“, sagt Ulrike May-Bouhaddi, Flüchtlingsberaterin des Diakonischen Werkes Wesermünde Nord. Ebenso bewerten auch die anderen Engagierten vor Ort die neueste Entwicklung im Fall der Zairin F. Nun kann die 27jährige mit ihrer eineinhalbjährigen Tochter die Obhut der Altluneberger Kirchengemeinde (Kreis Cuxhaven) bald verlassen, in die sie sich aus Angst vor Abschiebung vor drei Wochen begeben hatte (siehe taz vom 19.12.94): Das Asylbundesamt nahm seinen Ablehnungsbescheid gegen den Asylfolgeantrag von Frau F. zurück. „Das haben mir MitarbeiterInnen des Bremer Innenressorts vorgestern persönlich zugesagt,“ bestätigte die Diakonie-Mitarbeiterin May-Bouhaddi. Für die Zairin F. wächst mit einem neuen Verfahren die Chance, anerkannt zu werden. Denn sie will neue Beweise für ihre Verfolgung im Heimatland vorlegen.

Für Bremerhaven ist eine solche Rücknahmeentscheidung ungewöhnlich: „Seit ich hier arbeite, seit drei Jahren, wurde noch kein Ablehnungsentscheid zurückgenommen“, sagt die Flüchtlingsbetreuerin May-Bohaddi. Sie könne diese Entscheidung nicht von dem großen Engagement der kleinen Kirchengemeinde getrennt sehen.

Doch bis bei der Anwältin von Frau F. eine schriftliche Bestätigung des neuen Sachverhaltes eingeht, werden Mutter und Kind in der Kirche bleiben. Auch das Altluneberger Kirchenvorstandmitglied Hanna Skrandies will erst noch abwarten. „Bis dahin werden auch die abendlichen Gottesdienste fortgesetzt.“ In ihrer Kirchengemeinde fühlt man sich durch die neue Entscheidung, die durch Verwaltungsgericht und Bundesanstalt herbeigeführt wurde, bestätigt. In Zukunft wolle man ähnliche Fälle entsprechend kritisch verfolgen. Und auch Frau F. kann sich der weiteren Fürsorge der Gemeinde sicher sein: „Wir werden darauf achten, daß die nächste Anhörung beim Bundesamt in der Muttersprache, und nicht wie das letzte Mal, auf französisch geführt wird.“ Lingala ist die Muttersprach von Frau F. „Und damit wird sie sich gut verständlich machen können.“ ede

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