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■ SozialstaatKirchen warnen

Bonn (epd) – Vor einer Marktwirtschaft, bei der wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit ein höherer Stellenwert als dem sozialen Ausgleich eingeräumt werde, hat gestern der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Klaus Engelhardt, gewarnt. Die soziale Marktwirtschaft sei keine „freie Marktwirtschaft mit sozialer Abfederung“. Grundlegend sei hingegen eine Verschränkung des wirtschaftlichen und sozialen Bereichs, so Engelhardt. Gegen Bedenken aus der CDU unterstrich er, daß die Verteilung von Arbeit sowie die „Umwandlung von Arbeitslosengeld in Lohn für Arbeit“ wichtige und ergänzende Maßnahmen zur Eindämmung der Arbeitslosigkeit seien. Öffentlich geförderte Arbeit sowie Arbeitszeitverkürzung seien eine „Krücke“ für die Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik, auf die nicht verzichtet werden könne. Gemeinsam riefen die katholische und die evangelische Kirche zu mehr Gemeinsinn auf.

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