■ Kirche: Synode gegen Militärbischof
Für eine grundlegende Reform der Militärseelsorge hat sich die berlin-brandenburgische Kirche ausgesprochen. Eine große Mehrheit der landeskirchlichen Synode forderte eine institutionelle Unabhängigkeit dieses Seelsorgedienstes. Das Kirchenparlament votierte für die Abschaffung des Militärbischofs. Der Begriff Militärseelsorge wurde ausdrücklich abgelehnt. Geklärt werden müsse die künftige Beteiligung der Seelsorger am lebenskundlichen Unterricht der Bundeswehr und die Absicherung von Seelsorgern, die Soldaten zu möglichen Einsätzen ins Ausland begleiten.
Derzeit sind elf Pfarrer nebenamtlich als Soldatenseelsorger tätig. Standorte seien u.a. Prenzlau, Strausberg, Cottbus, Preschen, Havelberg und Beelitz.
In einem weiteren Beschluß forderte die Synode einen bundesweiten Abschiebestopp für Angolaner. Zudem sprachen sich die Kirchenparlamentarier gegen die Ausweisung von ausländischen Familienangehörigen aus, die vor familiärer Gewalt fliehen und die häusliche Gemeinschaft verlassen, aber noch kein eigenständiges Aufenthaltsrecht besitzen. Bei der Versorgung von Asylbewerbern müßten Geldleistungen den Vorrang vor Sachleistungen haben. epd
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