: Kirche beichtet Zwangsarbeit
Die Berlin-brandenburgische Kirche hat in der NS-Zeit bis zu 300 Zwangsarbeiter vorwiegend auf Friedhöfen eingesetzt. Im so genannten Friedhofslager Neukölln waren dafür ständig rund 100 Menschen interniert, verkündete gestern Jürgen Stenzel vom Landeskirchlichen Archiv. Zum Einsatz von Zwangsarbeitern in der evangelischen Diakonie liefen derzeit noch Untersuchungen. Mit ihrem Bericht zur Zwangsarbeit in Kirche und Diakonie legt die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg jetzt nach eigenen Angaben einen ersten geschlossenen Nachweis über den Umfang ihrer Beteiligung am System der Zwangsarbeit vor. Zugleich verfolgten die Ermittlungen das praktische Ziel, damaligen Zwangsarbeitern für Entschädigungsverfahren einen Nachweis über Beschäftigungszeiten zu verschaffen, so eine Pressemitteilung der Landeskirche. DPA