piwik no script img

Kindesmißhandlung

Nürnberg (dpa) — Jahrelang hat ein Ehepaar in Nürnberg zwei seiner Kinder als Dienstboten, Putz- und Waschfrauen mißbraucht und brutal mißhandelt. Wegen Verletzung der Fürsorgepflicht und Mißhandlung von Schutzbefohlenen verurteilte ein Jugend- Schöffengericht am Mittwoch die Stiefmutter der mittlerweile zwölf- und 13jährigen Mädchen zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren. Der Vater erhielt eine zweijährige Haftstrafe auf Bewährung und muß eine Geldbuße von 4.000 Mark an den Kinderschutzbund entrichten. Jahrelang hätten die Mädchen vom frühen Morgen an täglich kochen und putzen müssen. Zur Strafe für „mangelhafte Arbeit“ waren sie grün und blau geschlagen und einmal sogar mit heißem Wasser übergossen worden. Meist erhielten sie wesentlich schlechteres Essen als ihre acht Geschwister.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen