: „Kindesmißbrauch“
■ betr.: „Für die taz wünsche ich mir, daß der Begriff ,Kinderschänder‘ aus dem Vokabular verschwin det.“, LeserInnenbriefe, taz vom 6.9. 96
Nicht nur in den einschlägigen Artikeln, sondern auch in den LeserInnenbriefen wird mit schöner Regelmäßigkeit der Begriff „Kindesmißbrauch“ oder „sexueller Mißbrauch“ verwandt. Damit wird implizit unterstellt, es gebe einen legitimen „Kindesgebrauch“ oder „sexuellen Gebrauch“, mithin eine legtime Objektbeziehung zum einseitigen Nutzen des Gebrauchers. Kann nicht sein, oder? Also wäre nicht nur dem Wunsch von Harald Richter zu entsprechen, der Begriff „Kinderschänder“ möge aus dem Wortschatz (nicht nur) der taz verschwinden. Richard Kelber, Dortmund
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen