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Kinder sind wichtiger

KOMMENTAR

Kinder sind wichtiger

Die Würfel sind gefallen. Der Bebauungsplan „St.Pauli35“ steht. Da sei nichts mehr zu machen. Wer das so hinnimmt, übersieht die Folgen, die es haben kann, wenn Kindern zu wenig Platz zum spielen bleibt. Bewegungsmangel, das haben erst kürzlich wieder Pädagogen bei der Fachtagung in Bad Seegeberg bestätigt, führt schon bei der heutigen Schülergeneration zu motorischen Störungen (taz berichtete). Es gibt Stadtkinder, die nicht rückwärts gehen, nicht mit beiden Beinen von Boden springen können, weil ihnen der Raum zum Üben, Spielen, Toben fehlt. Beengt lebende Kinder können auch nicht richtig lernen. Nun sollte man nicht dabei stehenbleiben, das Schreckensbild einer ach so kaputten Kindergeneration auszumalen. Die Warnungen der Pädagogen müssen ernst genommen werden und konkrete Umsetzung in der Planung unserer Stadt finden. Es gilt dann halt eine Güterabwägung zu treffen, was schlimmer ist: bewegungsgeschädigte Kinder oder nervengeschädigte Politiker, die ihr „Problem Hafenstraße“ nach über zehn Jahren immer noch nicht vom Tisch haben. Letzteres scheint mir vertretbarer. Kaija Kutter

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