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Kinder fragen, die taz antwortetMachen Tiere die Welt besser?

Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Leander, 6 Jahre alt.

Bienen verteilen den Blütenstaub, nur so kann aus einer Apfelblüte auch ein Apfel werden Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Von welchen Tieren es mehr geben müsste, damit die Welt besser wird, hast du, lieber Leander, genau gefragt. Das aber kommt darauf an, mit welchem Blick wir auf die Welt schauen. Für dich könnten vielleicht Katzen oder Hunde die Welt besser machen, weil du glücklich bist, wenn du mit ihnen spielen kannst.

Damit wir aber etwa weiter unser Lieblingsessen auf den Tisch bekommen, ist eine Tierart besonders wichtig: die Biene. Die Bienen fliegen von Blüte zu Blüte und verteilen den Blütenstaub. Nur so kann aus einer Apfelblüte auch ein Apfel werden. In einigen Teilen der Welt, wo es nicht so viel Essen gibt wie bei uns, sind die Bienen deshalb besonders wichtig. Aber auch andere Insekten, wie zum Beispiel Wespen oder Falter, helfen dabei, den Blütenstaub zu verteilen.

In der Natur erfüllen die meisten Tiere besondere Aufgaben. Fast alle Bäume und Sträucher des Waldes werden durch Insekten, wie die Wildbienen, bestäubt. Vögel wiederum helfen den Pflanzen, sich weiter auszubreiten, indem sie ihre Samen essen und woanders aus­kacken. Dadurch wachsen Blumen und Sträucher an weiteren Stellen der Wiesen. Auch die nervigen Mücken sind wichtig, weil sie das Lieblingsessen vieler Vögel sind.

Manche Tiere können uns sogar helfen, gegen den Klimawandel und die Erderwärmung vorzugehen. Eine große Rolle spielt hierbei der Stoff Kohlendioxid. Den gibt es fast überall; in Pflanzen, dem Boden und der Luft. Wir Menschen holen Kohlendioxid aus dem Boden in Form von Erdöl, das nutzen wir zum Beispiel zum Autofahren oder um die Wohnung warm zu halten. Durch diese Prozesse wird das Kohlendioxid in der Luft frei gelassen. Ist immer mehr davon in der Luft, wird die Erde immer wärmer.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Es gibt Forschungen darüber, wie wichtig Tiere sind, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Ein Helfer ist der Mistkäfer. In trockenen Gegenden wie der Serengeti in Afrika fressen Gnus das Gras und nehmen das Kohlendioxid der Pflanzen auf. Als Kacke landet es dann auf dem Boden und würde im Laufe der Zeit wieder in die Luft kommen. Da kommt aber der Mistkäfer und rollt die Gnu-Kacke zu Kugeln und vergräbt sie in der Erde. Dadurch kommt das Kohlendioxid zurück in den Boden. Auch auf unseren Kuhweiden hilft der Mistkäfer, weniger Kohlendioxid auszustoßen. Für eine funktionierende Natur brauchen sich die Tiere, wie du siehst, also auch gegenseitig.

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4 Kommentare

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  • Kindern wird beigebracht, Gefressenwerden sei bös, dabei ist die Balance von Leben & Tod für das Leben essentiell.

  • Puuh, Käfer verbuddeln Kohlendioxid, alle Waldbäume werden von Bienen bestäubt, Mücken als lieblingsspeise der vögel....



    Auf welchem Planeten?

    • @fly:

      Auf dem einzigen Planeten, auf dem all dies (noch) möglich ist.

      Es geht um eine Antwort für Kinder. Der Ansatz ist gar nicht schlecht.

      Für Erwachsene: Besser wäre es, der Mensch wäre die Lieblingsspeise (nicht nur) der Vögel. Ihn gibt es in rauen Mengen und er ist die Spezies, die alle anderen gefährdet.

    • @fly:

      Noch schlimmer, die verbuddelte Gnukacke wird von den Mistkäferlarven auch verstoffwechselt, also bleibt das Kohlendioxid nicht mal im Boden. So ein Mist mit dem Kohlenstoffkreislauf aber auch...