Kinder fragen, die taz antwortet: Wie kommt der Zettel in den Keks?
Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Yara, 4 Jahre alt.
Der Glückskeks ist hart und du kommst nur an den Zettel, wenn du den Keks zerbrichst, stimmt’s? Also, wie kommt der da rein? Die Antwort: Du musst den Zettel zu einem bestimmten Zeitpunkt in den Keks hineinlegen. Das erkläre ich dir.
Hast du schon einmal selbst gebacken? Zuerst rührst du dafür alle Zutaten zusammen, die in deinem Rezept stehen. So entsteht Teig, in unserem Fall: Keksteig. Diesen Teig kannst du mit einer Rolle platt ausrollen. Vielleicht kennst du das vom Plätzchenbacken für Weihnachten. Aus dem großen flachen Teig kannst du viele kleine Kreise ausstanzen. Dafür musst du ein Förmchen auf den Teig drücken. Etwa so groß wie ein Tassenboden sollte es sein. Die Teigkreise werden nun auf ein Backblech gelegt. Einmal an dem Regler vom Ofen gedreht, Blech hinein und schwups, es bäckt.
Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.
Jetzt sind wir schon nahe dran am Glückskeks, aber halt, das Wichtigste fehlt: der Zettel. Ein Glück muss der Teig eine Zeit im Ofen sein. Während der Backzeit kannst du dir die tollsten Sprüche ausdenken: „Es wird einmal im Monat Schokolade regnen“ oder „Bei jedem Spaziergang kommst du an einem Spielplatz vorbei“. Lass deiner Fantasie freien Lauf.
So, die letzten Minuten sind angebrochen. Du kannst dir schon mal ein Glas aus dem Schrank holen – das brauchen wir noch – und ins Backofenfenster schauen. Gleich müssen wir schnell sein. Wenn der Teig aus dem Ofen kommt, ist er noch heiß und weich. Warte noch ein paar Minuten, damit du dir nicht wehtust. Nun legst du einen Zettel in die Mitte eines Teigkreises und klappst den zu. Warmen, weichen Teig kannst du nämlich biegen.
Vom Keks zum Glückskeks
Und jetzt kommt das Glas ins Spiel. Vorsichtig löst du den gefalteten Glückskeks vom Blech. Dann knickst du ihn in der Mitte über den Rand vom Glas. Danach kannst du den Keks einfach ins Glas legen und dort abkühlen lassen. Während der Glückskeks kalt wird, wird er auch hart. Keiner kommt mehr an den Zettel, ohne den Keks kaputt zu machen. Und du kannst die anderen Kinder beeindrucken und sagen: Ich habe einen Zettel in den Keks hineingezaubert!
Erfunden wurde der Glückskeks übrigens von Menschen, die auf einer Insel leben. Die ist ganz weit weg von Deutschland und heißt Japan. Mittlerweile gibt es an vielen Orten Glückskeksbäcker, weil sich überall auf der Welt Menschen darüber freuen.
Hast du auch eine Frage? Dann schreib sie uns an: kinderfragen@taz.de
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Israel, Nan Goldin und die Linke
Politische Spiritualität?
Matheleistungen an Grundschulen
Ein Viertel kann nicht richtig rechnen
Innenminister zur Migrationspolitik
Härter, immer härter
Nikotinbeutel Snus
Wie ein Pflaster – aber mit Style
Prozess gegen Letzte Generation
Wie die Hoffnung auf Klimaschutz stirbt
Börsen-Rekordhoch
Der DAX ist nicht alles