■ beiseite: Kiezmaler
Dem Berliner „Kiezmaler“ Willi Hoffmann (1919 – 1997) widmet das Kreuzberg Museum ab 28. August eine Retrospektive. Unter dem Motto „Orchidee der Wrangelstraße“ sind Ansichten von Hinterhöfen, Plätzen und Häuserfassaden sowie Porträts zu sehen, die zwischen 1946 und 1996 entstanden sind. Das Kreuzberg Museum hatte im vergangenen Jahr den malerischen Nachlass Hoffmanns erhalten, der seit Kriegsende in Neukölln und Kreuzberg wohnte und arbeitete und dessen Werk in der Öffentlichkeit fast unbekannt geblieben ist. Er lebte seit den sechziger Jahren in großer Zurückgezogenheit und stellte äußerst selten aus. In den siebziger Jahren wandte er sich in seiner Arbeit immer mehr dem berühmten Kreuzberger „Milieu“ zu. In vielen seiner Werke spiegeln sich Ereignisse aus der jüngsten Geschichte des Bezirks wider wie „In der Nacht, als Bolle brannte“, „Der Marsch der Tüten“ oder „Kreuzberger Maientage“. Weitere Bildunterschriften lauten „Die mit den drei Gören“, „Bankbesetzer“ oder „Die total Kaputte“. Die Ausstellung im Kreuzberg Museum, Adalbertstraße 95 A, ist bis 12. Dezember, mittwochs bis sonntags von 14 bis 18 Uhr zu sehen.
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