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Kiep bleibt unbehelligt

AUGSBURG dpa ■ Der ehemalige CDU-Schatzmeister Walther Leisler Kiep muss sich wegen der Annahme einer Millionenspende des Waffenhändlers Karlheinz Schreiber nicht vor Gericht verantworten. Das hat das Oberlandesgericht in München entschieden. Es wies damit eine Beschwerde der Staatsanwaltschaft gegen eine entsprechende Entscheidung des Augsburger Landgerichts zurück. Nach Ansicht der Staatsanwälte hatte sich Kiep mit der Annahme der Millionenspende der Beihilfe zur Steuerhinterziehung Schreibers schuldig gemacht. Das Oberlandesgericht ist dagegen, wie die Augsburger Richter, der Meinung, allein die Annahme des Geldes begründe noch keine Beihilfehandlung. Beihilfe müsse die Haupttat fördern. Deshalb werde der Beschwerde nicht stattgegeben. Kiep bleibt jedoch wegen Einkommensteuer-Hinterziehung in einer anderen Sache angeklagt.

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