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Kiel: Tauziehen um CDU–Kandidaten

Kiel (dpa) - Eine Woche vor der Sitzung des Landesauschusses der schleswig–holsteinischen CDU, der eine Vorentscheidung über den CDU–Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 8. Mai treffen will, konzentriert sich jetzt alles auf den geschäftsführenden Ministerpräsidenten Schwarz und Justizminister Hoffmann. Während die CDU–Mittelstandsvereinigung Schwarz favorisiert, sprachen sich die Sozialausschüsse im nördlichsten Bundesland gestern abend eindeutig für Hoffmann aus. Für ihn spreche vor allem seine frühere Tätigkeit als Fraktionsvorsitzender, in der er über alle Parteigrenzen hinweg einen besonderen Arbeitsstil gepflegt habe. „Mit ihm kann der neue politische Stil der CDU auch nach außen glaubhaft gemacht werden“, erklärte der Landesvorsitzende der Sozialausschüsse, Eberhard Dall Asta. Der CDU–Landesvorsitzende Gerhard Stoltenberg, der selbst für Schwarz ist, hält das Rennen dagegen nach wie vor für offen. Das Meinungsbild in den fünf von ihm besuchten Kreisverbänden „weicht ab von dem, was sich in der Presse widerspiegelt“, hatte er am Sonnabend auf dem Landesmittelstandstag in Molfsee bei Kiel gesagt. Das Votum der CDU–Sozialausschüsse für Hoffmann ist bei der schleswig–holsteinischen FDP positiv aufgenommen worden. FDP–Chef Wolf Dieter Zumpfort sagte am Sonntag der Deutschen Presse–Agentur (dpa) in Kiel, die Wahl der Sozialausshüsse sei für die FDP „das Signal, daß die CDU es ernst meint mit dem personellen Neuanfang“.

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