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■ Kevin Matzerath
Der kleine Kevin will partout nicht wachsen. Stattdessen kann der Knirps Glas zersingen, trommeln – und spielt den fiesen Schergen aus dem Dritten Reich allerlei derbe Streiche. Volker Schlöndorff hat den Spaß für die ganze Familie bereits 1978 als turbulente Tragikkomödie mit Erotik-Sequenzen (Brausepulver!) und Horror-Einsprengseln (Aale!) inszeniert und dafür sogar einen Oscar bekommen. Und dass der Autor der Drehbuchvorlage erst gestern eine renommierte schwedische Auszeichnung einheimsen konnte, hat N3 offensichtlich dazu veranlasst, die alte, 140-minütige Lausbubengeschichte am Samstag um 22 Uhr noch einmal aus dem Archiv zu holen.
All jenen aber, die zu so später Stunde schon längst im Bettchen liegen müssten, bietet der Sender Pro7 bereits um 20.15 Uhr mit „Oskar – Allein in New York“ ein ungleich bedeutungsschwereres, US-amerikanisches Remake des Stoffs aus dem Jahre 1992.
Foto [M]: N 3, Pro 7
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