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Keule mit Nebenwirkungen

Die am häufigsten eingesetzten Insektengifte sind Pyrethroide. Diese Allround-Waffe gegen alles, was krabbelt, springt oder flattert, wird in Drogerien in Form von Spray, Strip oder Verdunster angeboten.

Vorsicht ist geboten. Denn zwar ist Pyrethrum, das aus Chrysanthemen gewonnen wird, tatsächlich ein natürliches Insektengift und löst sich schnell in ungiftige Substanzen auf. Aber um die Wir-kungsdauer zu verlängern, werden pyrethrumähnliche Stoffe, die Pyrethroide, künstlich hergestellt. Sie sind chemisch so verändert, daß sie erst nach längerer Zeit zerfallen - die Langzeitpyrethroide wie Permethrin, Deltamethrin und Cypermethrin, die als angeblich „natürliche“ oder „biologische“ Insektizide verkauft werden, zersetzen sich erst nach mehreren Monaten. Vor dem Einsatz solcher Langzeitpräparate in Wohnräumen wird zunehmend gewarnt.

Das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz (BgVV) hat darauf hingewiesen, daß sie gesundheitsgefährdend sein können. Bei empfindlichen Menschen können sie Reizungen der Augen und Atemwege, Benommenheit, Kopfschmerzen und Fehlempfindungen auf der Haut wie Gefühllosigkeit oder „Ameisenlaufen“ hervorrufen. Die Beeinträchtigungen sind meist vorübergehend. Nach neuesten Forschungsergebnissen werden Pyrethroide zwar im Körper ziemlich rasch abgebaut und ausgeschieden, über die möglichen Langzeitwirkungen streiten die Experten allerdings noch. VM

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