■ Soundcheck: Kenny Garrett
Heute abend: Kenny Garrett. Der Abräumer. Die Waschzettelschreiber seiner Plattenfirma Warner müssen nicht lange suchen, Loppreisungen gibt's gleich von Gott selbst. Kurz bevor Miles Davis sein Horn abgegeben hat, nahm er Kenny Garrett in sein Ensemble auf. Auch mit den anderen alten Herren des Jazz – Woody Shaw, Freddie Hubbard, Art Blakey – hat der junge Löwe schon zusammengespielt. Und zwischen all den Carters und Marsalis-Brüdern macht er durchaus eine gute Figur.
Mit Branford Marsalis übrigens teilt der 38jährige Altsaxophonist nicht nur seine Verehrung für John Coltrane, sondern manchmal auch die exzellente Backingband: Auf seinem letzten Album „Songbook“, einer imposanten Sammlung eigener Kompositionen, standen Garrett der Pianist Kenny Kirkland und der Schlagzeuger Jeff „Tain“ Watts zur Seite, die ja das letzte Konzert von Marsalis, dem Älteren, in der Fabrik zur kleinen Sensation geadelt haben. So gesehen hängt die Latte heute hoch für Garrett – obwohl wir keine Zweifel haben, daß er sie spielend überspringt. cbu
21 Uhr, Fabrik
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