: Keine schwarze Kasse
■ Vulkan-Werft weist Vorwürfe zurück
Die Vegesacker Vulkan Werft GmbH hat Berichte über eine Schwarzgeldkasse zurückgewiesen. Bei den auf das Vergleichsanderkonto eingezahlten 500.000 Mark handele es sich um „ordnungsgemäß verbuchte Zahlungsvorgänge“, teilten die Geschäftsführung und Vergleichsverwalter Jobst Wellensiek gestern mit. Das „Mißverständnis“ sei dadurch entstanden, daß aus der Vulkan-Kasse Bargeld auf das Vergleichsanderkonto eingezahlt worden sei.
Der Bremer Rechtsanwalt Wolfgang Kahrs hatte am Samstag einen Bericht des „Focus“ bestätigt, wonach angebliches Schwarzgeld auf das Konto des Vergleichsverwalters bei der Commerzbank eingezahlt worden sei. Kahrs nannte allerdings eine Summe von knapp 600.000 Mark. Das Geld sei einem Vulkan-Mitarbeiter anvertraut worden, sagte Kahrs. Der Mann habe mit ihm über die Angelegenheit gesprochen. Daraufhin hat Kahrs nach eigenen Angaben geraten, das Geld entweder beim Vergleichsverwalter oder auf ein Notaranderkonto einzuzahlen.
Unterdessen erklärte das ehemalige Vulkan-Vorstandsmitglied Manfred Timmermann, er wolle sich zum Thema Vulkan nicht äußern. Timmermann soll angeblich im November 1993 zurückgetreten sein, weil er beim widerrechtlichen Transfer von Ostgeldern in den Westen nicht mitmachen wollte.
Die Verhandlungen zur Abkopplung der Ost-Töchter des Verbundes gingen gestern weiter. Nach Angaben von Wellensiek ist frühestens an diesem Dienstag mit einem Ergebnis zu rechnen. dpa
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