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Keine Zeit zum Denken

■ Uni-Studie über Abgeordneten-Termine

Den Abgeordneten des niedersächsischen Landtages fehlt bei einem prall gefüllten Terminplan die Zeit zum Nachdenken. Das ergab eine Untersuchung der Universität Hannover, die am Samstag veröffentlich wurde. Bei einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 77 Stunden bleibe auch kaum Zeit für das Privatleben. Die Studie ermittelte das Zeitbudget von 102 der 155 Landtagsabgeordneten und interviewte 25 ausgewählte Mitglieder aller Fraktionen.

Nach eigenen Aussagen zählen die Abgeordneten den Kontakt zum Bürger und den Einsatz für Bürgeranliegen zu ihren angenehmsten Plichten, am wenigsten beliebt sind dagegen Plenardebatten im Landtag. Aus Sicht der Volksvertreter sind sie Schauveranstaltungen, die durch unerhörte Langeweile geprägt sind. Trotz hoher psychischer und physischer Belastung empfinden Politikerinnen und Politiker ihre Tätigkeit als attraktiv und bereichernd und wollen über zwei Wahlperioden im Landtag bleiben.

Der Untersuchung zufolge arbeiten die Landespolitiker durchschnittlich zwischen 15 und 16 Stunden am Tag. So liege die wöchentliche Arbeitsbelastung bei den Grünen mit 83 Stunden am höchsten, bei den CDU-Abgeordneten mit 75 Stunden dagegen am niedrigsten. dpa

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