Keine Streiks bis Wochenanfang: GDL setzt Bahn Frist bis Montag

18.000 Regionalzüge und S-Bahnen sind während des Marathonstreiks der Lokführer ausgefallen. Die Gewerkschaft GDL setzte der Bahn ein Ultimatum - und drohte mit einer "schärferen Gangart".

Volle Bahnsteige, leere Gleise: Fast drei Millionen Pendler waren betroffen Bild: dpa

FRANKFURT AM MAIN taz/dpa/rtr Die Lokführergewerkschaft GDL hat der Bahn eine weitere Frist für ein verbessertes Angebot gesetzt. Der Bahnvorstand habe bis Montag 15 Uhr Zeit, ein neues Angebot vorzulegen. Bis zum Ablauf der Frist werde es zunächst keine weiteren Streiks im Nahverkehr geben, teilte die GDL am Freitag in Frankfurt mit. Am Montag werde dann über das weitere Vorgehen entschieden. Mit ihrer bisherigen Haltung "beschwört die Bahn eine noch schärfere Gangart im Tarifkonflikt herauf", sagte Vize-Vorsitzender Claus Weselsky. "Der Bahnvorstand muss nun endlich ein verbessertes Angebot vorlegen."

Der am Freitag nach 30 Stunden um 8 Uhr beendete Streik sei erfolgreich verlaufen. Im Osten Deutschlands seien die Züge fast flächendeckend stehengeblieben. Bahn-Vorstand Karl-Friedrich Rausch sagte in Berlin, insgesamt seien 18.000 Regionalzüge und S-Bahnen ausgefallen, also die Hälfte des normalen Angebots. Von dem Ausstand seien etwa 2,7 Millionen Pendler betroffen gewesen. Nach Rauschs Worten beteiligten sich 2500 in der Gewerkschaft GDL organisierte Lokführer an den Arbeitsniederlegungen, 55 Prozent von ihnen in Ostdeutschland.

Der Tarifkonflikt bei der Bahn ist seit Wochen festgefahren. Während der Konzern nur sein jüngstes Angebot als Verhandlungsgrundlage akzeptieren will, beharrt die GDL auf einem eigenständigen Tarifvertrag und deutlichen Lohnsteigerungen.

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