: Keine Steuererhöhungen in Japan
Tokio (afp) — Wegen heftiger Proteste aus Wirtschafts- und Parlamentskreisen hat Japans Regierung eine geplante Steuererhöhung aufgeben müssen. Ursprünglich sollte sie zur Aufstockung der japanischen Beiträge für die internationale Gemeinschaft dienen. Die Kritik kam nicht nur aus den Reihen der Opposition, sondern auch von den Abgeordneten der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP). Diese erinnern sich offensichtlich noch gut an das Frühjahr 1989, als die Einführung der Verbrauchssteuer die Partei bei den Senatswahlen um ihre Mehrheit brachte. Der von führenden LDP-Politikern vorgelegte Plan sah die Erhöhung der indirekten Steuern (Tabak, Alkohol) sowie die Beibehaltung vorübergehender Steuern vor. Von den erhofften zusätzlichen Einkünften von 16 Milliarden Mark sollten 6,1 Milliarden zur Unterstützung der internationalen Gemeinschaft dienen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen