: Keine Offiziere als Pfarrer
■ Militärseelsorge: Evangelische Kirche gegen Pfarrer in Offiziersrang
Militärpfarrer im Offiziersrang soll es in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auch weiterhin nicht geben. Die Synode der EKD sprach sich am Donnerstag während ihrer Tagung in Osnabrück dagegen aus, die Militärseelsorge stärker in militärische Strukturen einzubinden. Bei zwei Gegenstimmen und wenigen Enthaltungen verabschiedeten die 160 KirchenparlamentarierInnen aus 24 Landeskirchen einen Beschluß, in dem die Militärseelsorge als unverzichtbarer Dienst an den Soldaten bezeichnet wird.
Die Synode konnte sich jedoch nicht auf ein konkretes einheitliches Modell für die Militärseelsorge einigen. Der seit 1957 in der Bundesrepublik geltende Vertrag über den kirchlichen Dienst an Soldaten wird in den neuen Bundesländern derzeit nicht angewandt. Jetzt soll zunächst in den Landeskirchen diskutiert werden, ob die Militärpfarrer Staatsbeamte bleiben oder nach einer Neustrukturierung Kirchenbeamte werden.
Der Präses der EKD, Jürgen Schmude, zeigte sich zufrieden darüber, daß es in dieser Frage nicht zu einer Zerreißprobe während der Synode gekommen ist. Entscheidend sei, daß die Kirche an der Seelsorge an Soldaten festhalte. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen