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Keine Lösung für Polenmarkt

■ Senat hat weder neues Gebäude noch einen Träger für den Ost-West-Handelsplatz

Die Zukunft des polnischen Krempelmarktes ist nach wie vor ungewiß. Der Senat ist immer noch auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück. Die Organisation will man einem privaten Träger übergeben, aber auch dabei ist bislang keine Lösung in Sicht. Einig war man sich in der gestrigen Senatssitzung nur, daß die Lage auf dem Gelände zwischen Nationalgalerie und Philharmonie „immer schwieriger“ wird. Es lägen „Erkenntnisse“ vor, daß der dort betriebene Handel inzwischen schon in Polen organisiert wird. In Warschau und Posen würden die Waren zusammengestellt, die dann in Berlin verkauft würden, berichtete gestern Senatssprecher Kohlhoff. Diese Informationen stammten unter anderem aus der polnischen Militärmission.

Bislang haben alle Bezirke abgewunken, die einen neuen Standort zur Verfügung stellen sollten. Auch ein Träger ist nicht in Sicht. Man stehe mit verschiedenen Privatpersonen bzw. privaten Institutionen in Verhandlungen, sagte der Sprecher der Wirtschaftsverwaltung Heinze. Man müsse jemanden finden, der das Know-how mitbringe, fliegende Händler zu organisieren. Der solle Standgebühren erheben und für die Hygiene auf dem Gelände sorgen. Mit wem der Senat in Verhandlungen steht und wo die Grundstücke sind, auf die er jetzt ein Auge geworfen hat, wollte er nicht sagen: „Sonst geht ein Run auf die Grundstücke los.“

Zwischen 5.000 und 7.000 Menschen hielten sich derzeit pro Tag am Wochenende auf dem Krempelmarkt auf. 2.000 seien Polen, berichtete Kohlhoff. Das Gelände sei „völlig verdreckt“. Inzwischen werde dort auch Prostitution beobachtet. Von Besuchern der Philharmonie und der Staatsbibliothek gebe es Beschwerden. Verstöße gegen das Lebensmittelrecht gebe es keine mehr. Der Senat will, sobald Träger und Standort gefunden sind, jeden Handel außerhalb „auch mit Hilfe der Ordnungskräfte“ rigide unterbinden.

bf

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