piwik no script img

Keine Grundstücke für Windräder

■ Grüne kritisieren Entscheidung des Bremerhavener Magistrats

Der Magistrat der Stadt Bremerhaven hat beschlossen, künftig keine städtischen Grundstücke für die Errichtung von Windkraftanlagen mehr bereitzustellen. „Ein Skandal“, sagt dazu die Stadtverordnetenfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen. „Angesichts knapper werdender Ressourcen muß gerade in einer Küstenregion, wo der Wind fast immer weht und als Energiequelle zur Verfügung steht, der Einsatz umweltschonender Stromerzeugung gefördert und nicht behindert werden.“ Nicht zuletzt, weil durch die Produktion von Umwelttechnologien das durch die wirtschaftliche Lage der Werften geschwächte Bremerhaven eine Überlebenschance erhalte.

Der Bremerhavener Magistrat habe sich in dieser Weise gegen den Ausbau der Windenergie entschieden, so die Grünen, weil den Stadtwerken durch den Ankauf von Strom aus Windenergie finanzielle Nachteile entstünden. „Dabei“, so Hans-Christian Scherzer von den Grünen, „vergißt er aber die allfälligen Einnahmen, die der Stadt durch die Verpachtung der Grundstücke und nicht zuletzt durch die Gewerbesteuer der Betreiber von Windenergieanlagen entstehen.“

Städtische Grundstücke verpachten will der Magistrat künftig nur noch zum Beispiel für experimentelle Anlagen oder die Inselversorgung. taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen