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Keine Fixerstuben

■ Grüne kritisieren Innensenator Werthebachs Ablehnung von Druckräumen

Innensenator Eckart Werthebach (CDU) lehnt die Einrichtung von Fixerstuben nachdrücklich ab. Damit werde weder den Abhängigen geholfen, noch könnten so „die damit verbundenen Probleme gelöst werden“, erklärte Werthebach am Freitag.

Er reagierte damit auf die Ankündigung des Bonner Bundesgesundheitsministeriums, demnächst Modellprojekte zur staatlich kontrollierten Abgabe von Heroin an Drogenabhängige zu starten. Die staatliche Abgabe von Heroin bedeute Resignation, sagte der Innensenator. Druckräume würden zur Festigung der Drogenszene beitragen. Zudem lehre die Erfahrung, daß therapeutische Angebote, die mit der staatlichen Abgabe von Rauschmitteln verbunden seien, von den Abhängigen nicht wahrgenommen würden. Ziel der Drogenpolitik müsse es sein, den Einstieg in die Abhängigkeit zu verhindern.

Scharfe Kritik an dieser Haltung übte der rechtspolitische Sprecher der Grünen, Norbert Schellberg: „Wer von harten Drogen abhängig ist, ist krank. Er braucht den Arzt, nicht den Polizisten.“ Die Erfahrung zeige, daß durch Fixerstuben und kontrollierte Heroinabgabe eine Verbesserung der gesundheitlichen Lage der Süchtigen und ein Rückgang der Beschaffungskriminalität zu verzeichnen sei.

Die Politik des Einsperrens und Bestrafens sei zumeist erst für das ganze Elend der Drogenabhängigen verantwortlich. Die Grünen forderten daher ein umfassendes Methadon-Programm für Berlin. Erst dann könne die Polizei den Kampf gegen den illegalen Handel wirksam aufnehmen. taz

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