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Keine Entlassung zum Geburtstag

■ HSV-Bekenntnis zu Pagelsdorf trotz Niederlage in Bremen

Frank Pagelsdorf bleibt das übliche Trainerschicksal nach Mißerfolgen in Serie beim Hamburger SV (vorerst) erspart. Seine Mannschaft verlor das Nordderby beim SV Werder Bremen am Sonnabend mit 1:3 (0:1) und blieb zum siebten Mal in Folge auswärts ohne Sieg. Eine Ablösung des Mannes, der heute 43 Jahre alt wird, steht aber nicht zur Debatte. „Der Verein steht zum Trainer. Wir sind überzeugt, dass wir mit ihm aus der misslichen Situation herauskommen. Wir müssen nur die Nerven behalten“, meint Vorstandsvorsitzender Werner Hackmann.

Der HSV hinterließ bei 31.525 Zuschauern plus Teamchef Rudi Völler im Weserstadion einen intakten Eindruck. „Ich bin mit dem Trainer zufrieden“, sprach sich Nico Kovac für ein Verbleiben von Pagelsdorf im Amt aus. „Wir müssen endlich einmal unsere Torchancen nutzen, dann geraten wir auch nicht in Abstiegsgefahr“, brachte es Sergej Barbarez auf den Punkt. Gegen den VfL Bochum soll am Samstag die Wende folgen. Bei einer weiteren Heimpleite wird Pagelsdorf jedoch automatisch wieder in die Schusslinie der Kritik kommen.

Die Entscheidung in der Begegnung mit hohem Unterhaltungswert fiel durch einen Strafstoß. HSV-Kapitän Martin Groth hatte sich im eigenen Strafraum als „Trikotzupfer“ beim Bremer Marco Bode versucht. Der wenig überzeugende Schiedsrichter Hermann Albrecht zeigte erst mit Verzögerung auf den berühmten Punkt. Ailton (71.) verwandelte den Elfmeter zum 2:1 und brachte den SV Werder damit auf die Siegesstrasse.

Vorher hatte Claudio Pizarro (45.) mit einem Freistoß-Kunstschuss die Führung besorgt, die Marek Heinz (57.) egalisierte. Pizarro (89.) machte kurz vor dem Abpfiff den siebten Saisonsieg perfekt. Hans-Joachim Zwingmann

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