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Keine Einigung zu Hebron

■ PLO nennt Bedingungen zur Wiederaufnahme der Nahostgespräche

Jerusalem/New York (AFP) – Die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) will die Gespräche mit Israel nur unter drei Bedingungen wiederaufnehmen, erklärte ein führender PLO-Mitarbeiter gestern in Jerusalem. Um die Sicherheit der Palästinenser zu gewährleisten, müsse die israelische Regierung alle jüdischen Siedler in den besetzten Gebieten entwaffnen und drei ihrer Einrichtungen, in Hebron, Nablus und im Gaza-Streifen, auflösen. Israel müsse zweitens der Stationierung internationaler Beobachter in den besetzten Gebieten zustimmen. Außerdem müßten die Beschlagnahmung von Land und der Bau von Siedlungen in den besetzten Gebieten sofort aufhören. Die Aussetzung der Gespräche mit Israel hatte die PLO am Dienstag abend offiziell bekanntgegeben.

Der UN-Sicherheitsrat in New York hat derweil die Beratungen zum Anschlag des Siedlers in Hebron fortgesetzt, bei dem am Freitag zwischen 40 und 50 Menschen getötet und weit über hundert verletzt worden waren. Seither verhandeln Vertreter der PLO, der USA und Rußlands über eine entsprechende UN-Resolution. Der UN-Vertreter der PLO, el-Kidwa, sprach Dienstag nacht von „weiteren Fortschritten“. Eine Einigung stehe noch aus.

Die israelische Polizei teilte vorgestern abend mit, daß sie die Bewegungsfreiheit einiger Dutzend radikaler Siedler eingeschränkt habe. Nach vier Mitgliedern der extremistischen Kach-Partei werde gefahndet. Der israelische Rundfunk berichtete, sieben Siedler seien entwaffnet worden.

Bei erneuten Zusammenstößen zwischen Palästinensern und der Armee in Hebron, in Jericho und im Gaza-Streifen wurden gestern zwei Palästinenser erschossen und über fünfzig verletzt. Außerdem wurde ein Siedler „irrtümlich“ erschossen, wie Militärsprecher mitteilten. Die am Sonntag verhängte Abriegelung der besetzten Gebiete blieb bestehen. Rund 70.000 Palästinenser sind damit von ihren Arbeitsplätzen abgeschnitten. In Städten der Westbank herrscht weiterhin Ausgangssperre.

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