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Keine Anklage für US-Polizisten

Staatsanwaltschaft zeigt sich „extrem enttäuscht“ von der Entscheidung im Fall Daniel Prude

Im Fall des Afroamerikaners Daniel Prude, der nach einem Polizeieinsatz im Bundesstaat New York gestorben war, hat ein Geschworenengremium auf Anklageerhebungen gegen Polizeibeamte verzichtet. Das teilte die Generalstaatsanwältin des Bundesstaats, Letitia James, am Dienstag mit. Der Polizeieinsatz gegen Prude ereignete sich bereits am 23. März 2020, wurde aber erst im September durch ein Video von der Körperkamera eines Polizisten bekannt.

Die Aufnahmen zeigen, wie Prude nackt, unbewaffnet und in Handschellen gefesselt auf einer Straße liegt. Weiter ist zu sehen, wie ihm eine Spuckhaube aufgesetzt wird, ein Beamter drückt seinen Kopf zu Boden. Der 41-Jährige verlor das Bewusstsein und starb eine Woche später im Krankenhaus. Die Autopsie ergab, dass es sich um ein Tötungsdelikt gehandelt habe. Generalstaatsanwältin James zeigte sich „extrem enttäuscht“ von der Entscheidung. Doch hätten die Geschworenen das letzte Wort. (ap, afp)

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