: Kein Warnschild auf Kaffee
Ist Kaffee krebserregend? In den USA hat sich in einen im Bundesstaat Kalifornien geführten Rechtsstreit um die Antwort auf diese Frage nun auch die Bundesbehörde FDA eingemischt. Die Food and Drug Administration erklärte, man sei für eine Ausnahmeregelung bei der Kennzeichnungspflicht für Kaffee. Damit schloss sich die FDA der Ansicht kalifornischer Behörden an. In den USA ist es gesetzlich verpflichtend, krebserregende Inhaltsstoffe in Lebens- und Genussmitteln kenntlich zu machen. Auf den Antrag einer Verbrauchergruppe hatte im Frühjahr ein Gericht in Los Angeles entschieden, Kaffeeanbieter müssten Kunden auf die als krebserregend eingestufte Chemikalie Acrylamid hinweisen. Sie entsteht, wenn Lebensmittel hoch erhitzt werden, etwa beim Kekse backen oder dem Rösten von Kaffeebohnen. In Kalifornien lief bis Donnerstag noch eine öffentliche Anhörung zum Thema. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht Kaffee auf der Grundlage einer Studie ihrer Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) nicht als erhöhtes Krebsrisiko an. Deshalb will auch die kalifornische Regierung die bei der Kaffeeröstung entstehenden Stoffe von der Kennzeichnungspflicht ausnehmen. Dieser Meinung schloss sich nun die FDA an. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen