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Kein Platz für Benno

■ Dresdner Zoo bald ohne Gorilla

Berlin (taz) – Was wird aus Benno? Diese Frage bewegt die Dresdner Tierfreunde, seit sie erfuhren, daß das Gorilla-Männchen aus dem heimischen Tierpark nach Übersee gebracht werden soll. Aus Platzgründen sei es unzumutbar, Benno weiter in Dresden zu behalten. Der ausgewachsene, 180 Kilo schwere Affe lebt in einem 15 Quadratmeter großen Käfig. Zoodirektor Dr. Hubert Lücker bringt es auf den Punkt: „Bennos Leben hier gleicht dem eines Strafgefangenen.“ Einsichtig zeigten sich auch einige Benno-Fans, so Schülerin Miriam: „Wenn es für Benno besser ist, dann soll er auch gehen.“ Wo Benno eine neue Heimat finden wird, steht noch nicht fest. Weil es zu viele Gorilla-Männchen gibt, lassen sie sich schwer unterbringen. Deshalb wird in Nordamerika bereits die Gründung einer reinen Männergruppe erwogen. Vielleicht wartet auf Benno also noch die Auseinandersetzung mit dem Geschlechterverhältnis. Sorgen machen sich die Tierfreunde auch darüber, ob Benno die Reise gut überstehen wird. Der Zoodirektor beruhigt: „Benno wird natürlich von einer vertrauten Person begleitet, die ihm auch beim Einleben in die neue Umgebung helfen wird.“ Gesa Schulz

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