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Kein Matsch am Golf

■ HSV und FC St. Pauli: Ab in die Wärme

Kurz vor ihrer Abreise nach Katar bewiesen die Profis des FC St. Pauli, wie nötig sie das Trainingslager am Arabischen Golf haben. Am Mittwoch abend verloren die Bundesliga-Kicker vor 540 Zuschauern beim VfL 93 mit 1:2. Für den Oberliga-Spitzenreiter trafen Marco Neumann und der ehemalige Profi Marinus Bester. Jürgen Gronau schaffte drei Minuten vor dem Abpfiff immerhin den Ehrentreffer.

Ganz im Gegensatz zu seiner sonstigen Art nahm FC-Trainer Uli Maslo die Niederlage mit Humor – und auf seine eigene Kappe: „Daß wir verloren haben, ist meine Schuld. Ich habe zu hart trainiert und die Spieler müde gemacht.“ Vielleicht sind Thomforde & Co. ja munterer, wenn sie heute abend in Doha eintreffen. Dort werden sie bis zum 2. Februar trainingslagern.

Die Kollegen vom HSV fliegen erst Montag in wärmere Gefilde, nach Florida. Bis dahin müssen die Berufsspieler mit weniger guten Platzbedingungen vorliebnehmen, beispielsweise am Sonntag um 14 Uhr beim SSV Einheit Perleberg.

Mitleid haben die Profis aber nicht verdient, findet HSV-Trainer Felix Magath. Der hätte an diesem Wochenende gerne das Hallen-Masters in München mitgemacht (und 350 000 Mark Antrittsprämie kassiert), aber seine Untergebenen scheiterten in der Qualifikation. Deshalb müssen sie in der Kälte kicken und mit matschigem Rasen klarkommen.

Harald Spörl bleibt dieses Schlickgerutsche erspart. Der 30jährige rekonvaleziert gerade von einer Leistenoperation. Die freie Zeit nutzte Spörl, um einen neuen Vertrag zu unterzeichnen. Lumpi bleibt bis 2000.

„Wir sind froh, daß die Sache unter Dach und Fach ist. Schließlich ist er einer der torgefährlichsten Mittelfeldspieler der Bundesliga“, freute sich HSV-Manager Bernd Wehmeyer. Spörl ist auch nicht traurig: Alles in allem kann er bis Vertragsende zwei Millionen Mark verdienen. Danach soll es für ihn im Marketing- und Nachwuchsbereich weitergehen. cleg/lno

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