■ von Stahl/Rechte: „Kein Interview“
Nürnberg (taz) – Der ehemalige Generalbundesanwalt Alexander von Stahl will juristische Schritte gegen die rechtsextremistische Zeitung Remer Depesche einleiten. Das antisemitische Hetzblatt hatte – wie berichtet – in seiner August- Ausgabe ein einseitiges „aktuelles Interview“ mit von Stahl abgedruckt. Gegenüber der taz erklärte von Stahl, er habe der Remer Depesche „weder als Generalbundesanwalt noch als Privatmann ein Interview“ gegeben. Er betonte, daß er sich „niemals gegenüber einem derart üblen, Nazi-Gedankengut rechtfertigenden Machwerk geäußert“ hätte. Er habe bereits einen Stuttgarter Presserechtsexperten beauftragt, geeignete Schritte „wegen der mit der Veröffentlichung meines angeblichen Interviews einhergehenden Rufschädigung“ zu unternehmen.
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