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Kein Halt in Wolfsburg

ICE rauscht wieder an Autometropole vorbei

Wolfsburg hat sich den Titel wieder geholt. Nachdem im Jahr 2016 erstmals Freiburg in der Liste der von der Bahn links liegengelassenen Städte aufgetaucht ist, hat die ehemalige „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“ am Wochenende ihren Anspruch auf den meist verpassten Bahnhof Deutschlands deutlich behauptet. Wie die Nachrichtenagentur dpa am Montag meldete, ist am Sonntagmittag erneut ein ICE an Wolfsburg ohne Halt vorbei gerauscht – wie mehrfach im Jahr 2011 und einmal im vorigen Jahr (Die Wahrheit berichtete). Auf der Suche nach der Ursache ist die Deutsche Bahn allerdings noch nicht fündig geworden. Ersten Ermittlungen zufolge hätte der Zug von Köln nach Berlin am Sonntag um 12.02 Uhr im „Neuen Bielefeld“ (Verschwörerjargon) halten sollen – fuhr jedoch vorbei. Das Personal bemerkte das Missgeschick offensichtlich und veranlasste einen außerplanmäßigen Halt im Örtchen Stendal in Sachsen-Anhalt. Stendal ist natürlich auch schön, hat aber weder einen Fußballbundesligisten noch ein überbezahltes Kunstmuseum, geschweige denn ein korrupt geführtes Kfz-Werk zu bieten. Burgstädte wie Hamburg und Duisburg, Magdeburg und Homburg gaben sich hingegen erleichtert – hier hielt die Bahn vorschrifts- und beinahe auch fahrplanmäßig.

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