piwik no script img

Kein Asyl für russischen Deserteur

HildesheimEin russischer Armee-Offizier, der Anfang Januar wegen der Kämpfe in Tschetschenien desertiert war, soll kein Asyl in der Bundesrepublik erhalten. Das Bundesamt für die Anerkennung von Flüchltingen habe den Asylantrag des Mannes als „offensichtlich unbegründet“ abgelehnt, teilte der Niedersächsische Flüchtlingsrat mit. Eine Bestrafung für Fahnenflucht stelle keine politische Verfolgung dar, lautet die Begründung der Behörde. Über eine Beschwerde will das Hildesheimer Verwaltungsgericht am 17.Mai entscheiden. Leutnant Ibrahim Dschangulow, der selbst aus Tschetschenien stammt, sollte auf dem Luftwaffenflugplatz Stawropol russische Bomber für einen Kampfeinsatz abfertigen. Weil er sich nicht an dem Krieg beteiligen wollte, desertierte er am 3.Januar. Nach russischem Recht kann Desertion mit dem Tode bestraft werden. epd

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen