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Katholische Theologen beraten sich

Wiesbaden (dpa/ap) - 70 Theologieprofessoren aus sechs westeuropäischen Ländern beraten seit Sonntag in Wiesbaden die Kölner Erklärung „Wider die Entmündigung - für eine offene Katholizität“. Sie sprachen sich für einen freiheitlichen Dialog innerhalb der Kirche aus und beschlossen, eine „europäische Gesellschaft für katholische Theologie“ zu gründen. Die Gesellschaft trete für die Vielfalt in der Theologie ein und werde „sich allen Versuchen widersetzen, die freie theologische Auseinandersetzung einzuschränken“, sagte Professor Dietmar Mieth am Montag.

In der Erklärung „Wider die Entmündigung“ war zum Teil heftige Kritik an Papst Johannes Paul II. wegen seiner Praxis bei der Ernennung von Bischöfen sowie bei der Erteilung der Lehrbefugnis für Professoren geübt worden. Die Kritik richtete sich auch gegen moraltheologische Erklärungen des Papstes zur Geburtenregelung.

Der Vorsitzende der Katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Karl Lehmann, sagte am Sonntag ein verabredetes Treffen mit einer Delegation von Tagungsteilnehmern ab, die dem Mainzer Bischof eine Liste mit 16.000 Unterschriften unter der „Kölner Erklärung“ übergeben wollten. Es sei klar gewesen, schrieb Lehmann, daß es sich bei der vorgesehenen Begegnung um ein persönliches Treffen habe handeln sollen. Es widerspreche den Spielregeln, das für eine persönliche Begegnung eingeräumte Gespräch ohne Absprache öffentlich bekanntzumachen.

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