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■ DER POPULÄRE KONZERTFÜHRERKatharina die Große Rockerin

Eigens aus dem fernen Westen Kanadas reisen Spirit of the West nach Bremen, um heute abend in der HfT- Mensa am Neustadtswall so eine Art Folk mit Independent-Einflüssen zu Gehör zu bringen. Die englische Presse findet sie besser als Neil Young. Wer das Akkordeon liebt, dem Klang einer Mandoline nicht abgeneigt ist und trotzdem harte Baß- Töne mag, sollte den Badesee etwas früher als üblich verlassen. Beginn 20.30 Uhr.

Eine halbe Stunde später, um 21 Uhr bei Newtips in der Buchtstraße, lädt der Nord-Ire Paul Lindsay zu Rocksongs ein, verspricht die Ankündigung. Belfast meets Bremen.

Am Freitag im Schlachthof ist Großeinsatz für den Bremer Gitarristen Lewis Panciera von den Vee Jays. Er spielt an diesem Abend nicht nur in seiner eigenen Band, sondern auch noch bei den Hipshots mit Carolyn Mas und ergänzt darüberhinaus Tav Falco und The Panther Burns. Das ganze Festival heißt Roots of Rock und startet um 20 Uhr. Wer keinen Watch-Man mitnehmen will, hier das voraussichtliche Ergebnis GUS-BRD: 1:2.

Am Samstag (13.6.) lädt das Wehrschloß zu einer Independent-Nacht ein. Es machen mit: Naked Lunch aus Österreich, die Kunst für einen „kategorischen Imperativ“ halten. The Notwist, aus Weilheim bei München, die sich das Etikett „Neil-Young-Metal- Core“ anheften. Über die Amerikaner Low Max wissen wir nur, daß sie aus Arizona kommen.

Nicht vergessen werden sollte eine Berliner Band mit dem hübschen Namen Catherine The Great, die Folk und Südstaatenrock auf die Bühne des Waller Kairo bringen wird. Eine Frau ist übrigens nicht dabei. Ebenfalls am 13.6., um 21 Uhr.

Am Dienstag (16.6.) dürfen Sie sich wieder mal entscheiden. Wehrschloß oder Kito, Hardcore oder Jazz. In Hastedt spielen um 20 Uhr mit Cows und Gore zwei ganz wilde Kombos auf. Die Kühe aus Minneapolis muhen sich durch die Welt der harten Töne und setzen dabei sogar eine Trompete ein. Das niederländische Trio Gore (Geronnenes Blut) hat schon mit der Creme der internationalen Hard-Core-Szene musiziert. Ihnen eilt der Ruf von unbarmherzigen Kloppern voraus.

Etwas ruhiger wird es sicherlich am selben Tag um 21 Uhr im Vegesacker Kito zugehen, wenn das Quartett Caoma akustischen, nur in den Bläsersequenzen elektronisch verfremdeten New-Jazz bietet. Zum Line-Up gehören Mario Gonzi (dr), Tomasz Stanko (trumpet), Sigi Finkel (sax, flute) und Ed Schuller (b). Cool J.F.

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