piwik no script img

Kartenskandal von Oberammergau jetzt vor Gericht

Oberammergau (dpa) - Beim ersten Nachspiel um den Kartenskandal im Passionsspielort Oberammergau war die Hauptfigur am Dienstag nicht anwesend: Heinrich Hörath, Geschäftsführer eines Oberammergauer Hotels, war zu dem ersten Termin vor dem Landgericht München II nicht erschienen, wo die Klage des englischen Reiseveranstalters Trafalgar Tours verhandelt wurde. Die Briten fühlen sich von Hörath um den Betrag von 938.910 Mark für 5.000 gekaufte und nicht gelieferte Karten geprellt. Tatsächlich konnte Hörath die zugesagten Karten schon mangels Zuständigkeit nicht liefern. Die Tickets zum Preis bis zu 95 Mark werden ausschließlich von der Gemeinde vergeben. Deshalb ermittelt jetzt der Staatsanwalt.

Ein Vergleichsangebot liegt vor: Der Hotelier will 300.000 Mark zahlen und den Rest mit Hotelbuchungen verrechnen, falls seine Hausbank zustimmt. Die Verhandlungen dauern an, unabhängig davon haben die Briten den Rechtsweg beschritten. Die Verhandlung wurde auf den 31. Juli vertagt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen