Karl-Theodor zu Guttenberg in den USA: Neuer Job für den Freiherrn
Karl-Theodor zu Guttenberg soll von den USA aus helfen, den transatlantischen Dialog zu stärken. Er heuert offenber bei einem amerikanischen Think Tank an.
BERLIN afp/dapd | Der wegen eines Plagiatsskandals zurückgetretene Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat einem Bericht zufolge eine neue Aufgabe an einem der renommiertesten Politik-Institute in den USA gefunden. Guttenberg schließe sich dem in Washington ansässigen Forschungszentrum Center for Strategic and International Studies (CSIS) an und werde dort an der Spitze eines neuen transatlantischen Dialogforums stehen, berichtete die Bild-Zeitung.
Das CSIS begründe Guttenbergs Berufung mit dessen Leistungen bei der Reform der Bundeswehr und mit seinem langjährigen Einsatz für die transatlantischen Beziehungen.
Ziel des neuen Dialogforums soll dem Bericht zufolge die Stärkung der transatlantischen Beziehungen sein. Insbesondere solle es darum gehen, Antworten auf die weltweiten Machtverschiebungen zu finden. Guttenberg wird dabei den Titel eines "Distinguished Statesman" ("herausragender Staatsmann") tragen. Guttenberg ist nach dem ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Ehud Barak der zweite "Distinguished Statesman", den das überparteiliche CSIS berufe.
Guttenberg war am 1. März wegen der Plagiatsaffäre um nicht gekennzeichnete Zitate in seiner Doktorarbeit von seinem Amt als Bundesverteidigungsminister zurückgetreten. Im Sommer zog die Familie in die USA um.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Zwei Tote und zwei Verletzte
Entsetzen nach Messerattacke auf Kinder in Aschaffenburg
Kommunikationswissenschaftler
„Fake News muss man schon glauben wollen“
1,5 Millionen Euro für die AfD
Unternehmer spendet Rekordsumme für rechte Hetze
Aus dem Leben eines Landwirts
Gerhard versteht die Welt nicht mehr
Messerverbotszonen
Ein verzweifelter Versuch von Kontrolle
taz Talk über Friedenspolitik
„Sie denken nur in Raketen, Panzern und Bomben“