BRANDENBURGER SEEN UND FLÜSSE: Kapitäne pfeifen auf die Verkehrsvorschriften

Auf Brandenburgs Gewässern verstoßen Berufs- und Freizeitkapitäne nach Darstellung der Wasserschutzpolizei „weiter in hohem Maße“ gegen die Verkehrsvorschriften. Bei elftägigen Kontrollen vom 21. Mai an sei fast jedes dritte Schiff beanstandet worden, teilte das Innenministerium am Dienstag in Potsdam mit. Demnach wurden 112 Fahrzeuge der gewerblichen Schifffahrt und 2.029 Sportboote überprüft und 660 Sanktionen verhängt. Darunter seien auch 20 Fälle von „Trunkenheit am Ruder“ registriert worden. Die Wasserschutzpolizei appellierte an die Skipper, geltende Vorschriften strikt zu beachten, und kündigte stärkere Kontrollen an.

Gleichzeitig sollen Freizeitkapitäne vermehrt beraten werden. „Die gemeinsame Nutzung der Wasserwege erfordert angesichts der zunehmenden Sportschifffahrt ein besonderes Maß an Sorgfalt, gegenseitiger Rücksichtnahme, aber auch Verantwortungsbewusstsein“, erklärte der Direktor der Wasserschutzpolizei, Hans-Joachim Werner. „Vor allem aber gilt: Hände weg vom Steuer beim Genuss von Alkohol.“ Bei der jüngsten Kontrolle waren zwei Schiffsführer mit deutlich mehr als 2 Promille erwischt worden. (dpa)