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Kanpp am Urknall vorbei

■ Brand in Kaisen-Häusern / Gasflaschen vor Explosion

Knapp am Urknall vorbei

Brand in Kaisen-Häusern / Gasflaschen vor Explosion

Beim Brand eines Wohnhauses in Bremen sind am Donnerstag morgen zwei 52 und 85 Jahre alte Frauen verletzt worden. Feuerwehrleute hatten sie aus dem brennenden Haus geborgen. Das Feuer war aus bisher unbekannter Ursache gegen 7.15 Uhr ausgebrochen. Die Flammen vernichteten auch mehrere kleine Anbauten. Die Schadenshöhe wird auf mindestens 100.000 Mark geschätzt.

Während der Löscharbeiten bestand Explosionsgefahr. Fünf mit je 30 Kilo Propangas gefüllte Flaschen befanden sich „mitten im Brandherd“. Erschwert worden seien die Löscharbeiten dadurch, daß wegen der ungünstigen Lage des Hauses die Löschwasserversorgung zeitweise zusammengebrochen sei. Es habe eine rund 700 Meter lange „Wasser-Pipeline“ gelegt werden müssen. Zusätzliche Gefahr habe von einer Starkstromleitung direkt über dem Gebäude gedroht.

Dabei.handelte es sich um ein Kaisen-Haus. Überwiegend ausgebombte Arbeiterfamilien hatten sich diese Häuser nach dem Zweiten Weltkrieg zum Teil aus Trümmersteinen aufgebaut. Der frühere Bremer Bürgermeister Wilhelm Kaisen hatte diesen Familien ein lebenslanges Wohnrecht in diesen noch heute mit Propangas beheizten Häusern eingeräumt. dpa

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