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Kann man das Ende bin Ladens feiern?Eine Frage der Moral

Nach den tödlichen Schüssen auf den Terroristen Osama bin Laden versammeln sich hunderte Menschen in Washington und New York und jubeln. Richtig so?

Spontane Freude in den USA. Bild: reuters

Man kann die Bilder der in den USA das Ende Osama bin Ladens feiernder Menschen wahrscheinlich gruppenpsychologisch erklären in einem Land, das infolge ruchloser Mordbefehle des Al-Qaida-Chefs tausende Männer, Frauen und Kinder verloren hat - diese Opfer durch das Wort "unschuldig" noch zu adeln, ist hier gar nicht nötig.

Nachvollziehbar ist dieser Jubel in einem Land, wo die Mehrheit des Volkes sowieso kein Problem mit der Todesstrafe hat und tödliche Schüsse auf einen Massenmörder als ein legitimes Mittel gelten, um der Gerechtigkeit Genüge zu tun, wie US-Präsident Barack Obama dies sagte. Klar ist auch, dass in der offen zur Schau gestellten Freude vieler Amerikaner die Hoffnung mitschwingt, dass nun ein nationales Trauma zumindest ein wenig geheilt werden kann.

Schon die übliche Chiffre 9/11 illustriert ja, wie die tief dies Trauma saß und wohl noch sitzt: dass es dafür noch nicht einmal ein richtiges Wort gab, ja dass dieser Massenmord in New York und Washington vor knapp zehn Jahren etwas Unnennbares war, Teufelsnamen gleich, die man nicht auszusprechen wagt.

Ein letzter Grund für den Jubel mag sein, dass zudem viele US-Bürger durch den "war on terror" Gefallene im eigenen Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis zu beweinen hatten. Schließlich war es bin Laden, der den US-Amerikanern diesen Krieg aufgezwungen hat, wie blutig und falsch er seitdem auch von den USA geführt sein mag - ein Krieg, an dem auch Deutschland weiter beteiligt ist, nebenbei bemerkt.

Legitimation des Tyrannenmords

Aber wie ist das hier in diesem Land, das in zehn Jahren nie von einem Al-Qaida-Attentat betroffen war: Muss man sich, auch ohne lauten Jubel, eines Gefühls der Genugtuung über den Tod bin Ladens schämen? Ein Gefühl, das insgeheim aufkommen mag, auch wenn man nicht US-Bürger ist, nie selbst vom Terror betroffen war und die Todesstrafe als Mittel der Gerechtigkeit ablehnt?

Die Frage nach der Legitimation des Tyrannenmords beschäftigt die Menschheit seit zweieinhalbtausend Jahren - und wahrscheinlich kann es darauf keine endgültige Antwort für alle Menschen und alle Zeiten geben. Natürlich wäre es besser gewesen, wenn bin Laden vor einem amerikanischen Gericht gestanden hätte - aber den ersten Berichten zufolge hat er es in seinem pakistanischen Zufluchtsort abgelehnt, sich zu ergeben. Insofern war dieses schnelle Ende bin Ladens vielleicht unvermeidbar, zumal ein Gerichtsverfahren gegen ihn aller Voraussicht nach den gleichen Ausgang genommen hätte.

Bin Laden hat die vielen Opfer von 9/11 öffentlich nie bedauert, ja am Ende für diese Bluttat und die Attentäter geschwärmt. Zwar ist Jubel über seinen Tod hierzulande weder nachzuvollziehen noch angemessen. Aber für eine gewisse Genugtuung darüber, dass dieser Massenmörder nicht gnadenvoll im Kreis der Familie nach einem langen Leben im Bett starb, sollte man sich nicht schämen. Auch dies Ende bin Ladens ist, alles in allem, gerecht. Wer aber den Tod eines Menschen bejubelt, befleckt sich selbst.

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50 Kommentare

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  • A
    ama.dablam

    Man muss nicht Mescalero sein, um beim Tod von Bin Laden klammheimliche Freude zu verspüren. Wie z.B. auch nicht bei den Taten z.B. eines Herrn Daschner oder einer Marianne Bachmeier.

     

    Dennoch: wenn zwei das Gleiche tun ist es noch lange nicht dasselbe. Die Amerikaner sind ihren Rachegefühlen erlegen und haben die Chance vertan, völkerrechtlich auch mal etwas zu können. Man muss es gerade als USA-Freund leider so drastisch formulieren.

  • SS
    Sascha Sonnwald

    Die Worte des Präsidenten sind doch eindeutig gewesen. Demnach ist Bin Laden nach dem Kampfeinsatz erschossen worden. Was noch gar nicht diskutiert wird ist doch folgendes: Bei einem rechtmäßigen Prozess wäre dem ehemaligen Verbündeten Bin Laden wohl einiges über seine

    Unterstüzer eingefallen. Etwas das die amerikanische Politik seit Jahren nicht zu lassen will, ist doch lückenlose Aufklärung. Lernen aus den eigenen Fehlern? Fehlanzeige. Die Möglichkeit wäre da gewesen. Die Amerikaner haben es wieder einmal vorgezogen mittem im Wahlkampf Fakten zu schaffen.

  • V
    verkehrteWelt

    Schließlich war es bin Laden, der den US-Amerikanern diesen Krieg aufgezwungen hat, wie blutig und falsch er seitdem auch von den USA geführt sein mag - ein Krieg, an dem auch Deutschland weiter beteiligt ist, nebenbei bemerkt."

     

    1. hat bush mit seinen beraterstab einen krieg vom zaun gebrochen, der in keinem verhältnis zum anschlag vom 11.9. stand und steht. er ist nicht gerechtfertigt, und wurde schon gar nicht aufgezwungen.

     

    2. erklären sie doch bitte mal, wie ein unblutiger, "richtiger" krieg geführt werden kann?

     

    ich lese hier einen verklemmten kommentar eines autoren, der sich über bin ladens tod (sofern der denn tatsächlich gerade von den amis liquidiert wurde, was noch zu belegen wäre. aber im meinungsjournalismus ist das ja eine zu vernachlässigende nebensache ....) freuen möchte, aber glaubt es nicht zu dürfen - so schmeckt der text jedenfalls.

  • A
    Allendorf

    Kritische Stimmen zum Tode von Osama bin Laden hört man auf der Welt nur zögerlich. Immer mehr Ausnahmegesetzte die Rechststaatlichkeitsprinzipen aushebeln und verletzen scheinen unwidersprochen akzeptiert hinzugefügt zu werden.

    1.Die zur Kanzlerin aufgestiegenen Pfarrerstochter Merkel formuliert öffentlich Freude über den Tod eines anderen Menschen. Wie dies mit der christlichen Morallehre „5. Gebot: Du sollst nicht töten“einhergehen soll erschließt sich mir nicht wirklich. Ob die erst im 20.Jahrhundert gelockerten Kirchenregelungen zur Legitimation von Tyrannenmorden , sollten hinterfragt werden. In diesen neuen Regeln geht es um die „Verteidigung der Unterdrückten“, eines „aktuellen Usopartors“ usw. und wurden nicht als Abschreckung Bestrafung oder Rache formuliert. Es wäre schön die Kirche hier zumindest mit ihren aktuell geltenden Masstäbe Stellung beziehen würde. Vielleicht auch zu dem „Wunder“, dass Osama bin Laden erst am 16.12.2001 und nun erneut gestorben sein soll. Liegt dazwischen die Zeit der Wiederauferstehung? Aber hat die damals offizielle Verlautbarung damals jemand ernstlich geglaubt?

    2. Klaus Ernst als Co-Vorsitzender der Linkspartei glaubt offenbar, dass mit Tyrannenmorden moralische Siege erziehlt werden. Dies wirft ein Licht auf die piefige Mottenkiste der antifaschistische Tradierung „Der Linken“ aber auch einige Kommentare auf dieser Seite. Es ist nicht gerade die Partei die KE vorsteht, die sich gegen Gewalt, Krieg und die Beseitigung der Ursachen von Krieg ausspricht? Hierzu Gisy Gregor 18.04.2007: „Krieg ist die höchste Form des Terrorismus. Mittels Gewalt werden wir den Kampf gegen den Terrorismus nicht gewinnen.…Wir brauchen neue Denkansätze. Wir müssen die Welt sozialer gestalten. Wir müssen über kulturelle Fragen, über Austausch, über Dialog nachdenken. Im Konkreten gibt es auch polizeiliche Maßnahmen. Aber Krieg hilft gar nicht.“

    3.Werden in Bälde Klaus Ernst und seine Partei in den Kanon mit Kirche und andere einstimmen und nun in der aktuellen Situation die Tötung von Gaddafi und anderen fordern und helfen diesen zu bewerkstelligen? Weiß Klaus Ernst überhaupt, was er da sagte, oder verstehe ich da etwas falsch? Sind das die neuen Denkansätze, die uns da Klaus Ernst im Namen seiner Partei da liefert?

    4.Für alle die jetzt Fragen werden: Nein ich bin kein Freund von Osama bin Laden, aber ich werde niemals die Tötung andere Menschen gut heißen oder mich darüber freuen. Das ist meine Moral.

    5.Auch aus Gesprächen mit Hinterblieben von getöteden Angehörigen weiß ich, dass Trauer und Tod gleichzeitig zu etwas sehr persönliches und leidvolles geworden ist. Bei ihnen ist auch sehr wenig Platz für die Nationalisten und anderen Trittbrettfahrer.

  • H
    hschweizer

    Wer noch nicht weiss, was den echten naiven Gutmenschen ausmacht, soll hier die Kommentare durchsehen. Sie triefen von gutmenschlichem Gesäusel und Relativismus pur, um die Liquidierung eines menschenverachtenden Massenmörders als Verbrechen zu diffamieren.

    Ich jedenfalls gratuliere den Amerikanern, sie haben die Welt vielleicht nicht sicherer, aber besser gemacht.

  • M
    Maja

    Also ohne den letzten Satz (der sehr ad hoc wirkt) hätte ich jetzt nach 14 Jahren mein Abo gekündigt.

  • H
    Helene

    Die USA haben zugegeben, dass es sich hier um eine "Kill-Mission" handelte,es war also gar nicht vorgesehen, das bin Laden sich ergeben könnte.

    Bedenklich stimmt mich, dass es dafür soviel Zustimmung gibt. Offenbar ist nicht einmal eine Konstruktion wie "auf der Flucht erschossen" notwendig.

    Der Zweck heiligt die Mittel und das Völkerrecht gilt nur, wenn man es China um die Ohren schlagen kann?

    Nun soll ja mit Gadaffi das gleiche passieren und wie geht das weiter?

    Die USA haben ja viele gefühlte Feinde - wie wäre es mit Julian Assange und den Wikileaks-Leuten?

     

    Interessant ist, das die taz sich hier von der SZ und dem Spiegel links überholen lässt, die nicht nur mit Bauchgefühl (Moral) sondern mit dem Völkerrecht argumentieren!

  • HK
    Horst Kirschstein

    Was ist denn das für eine Moral, die die Rechtmäßigkeit der ausgeübten Staatsgewalt nicht hinterfragt?

     

    Darauf, Osama bin Laden als Tyrann zu betrachten, wäre ich nie gekommen.

     

    Der Tyrann ist doch der der herrscht und nicht derjenige, der gegen Herrschende Krieg führt. Tyrannenmörder im klassischen Sinne würden sich m.E. regierende Rechtszerstörer als Ziel aussuchen müssen. Also vielleicht Milosevic, G. W. Bush, Gaddafi. Die Frage ist jedoch auch noch, wer einigermaßen gerechtfertigt Herrscher morden darf - soweit ich mich erinnere ist es der Untertan, der keine andere Wahl hat und nicht die fremde Macht

  • K
    Kommentar

    Ich möchte nicht in einer Welt leben, in welcher ich von Regierungen beherrscht werde, die Lynchjustiz und Killerkommandos befürworten und ausführen. Es wundert und erschüttert mich sehr, wie die Regierungen unserer "zivilisierten westlichen Welt" ihre Freude und Genugtuung über die Hinrichtung eines nicht verurteilten mutmaßlichen Terroristen kundtun.

     

    Ich frage mich, welche Message transportiert werden soll, denn um "Zufall" kann es sich wohl kaum handeln. Es wäre das Einfachste gewesen, zu behaupten BL wäre im Kugelhagel beim Versuch der Festnahme gestorben oder er hätte sich letztlich selbst gerichtet.

     

    Die medial verbreitete Nachricht, Obama hätte ein Killerkommando mit der gezielten Tötung beauftragt, und hätte alles per Liveübertragung mitverfolgt, um das hinterher als "Große Leistung" zu rühmen, wäre für meine Weltvorstellung kaum zu ertragen - falls es denn stimmen würde.

     

    Fakt ist, Merkel, Wolf und Ww haben ihre Freude über die barbarische Vorgehensweise uneingeschränkt kundgetan "Ich freue mich darüber, dass Bin Laden getötet werden konnte" und setzen damit ein Zeichen. Ein Zeichen, welche auf lange Sicht politische und rechtliche Auswirkungen zeigen wird. Sollen wir auf das Datum der Wiedereinführung der Todesstrafe wetten abschließen?

  • SK
    Sir Kiebitz

    Vielen Dank!

     

    Danke für einen Artikel, der endlich die Gedanken in Worte fasst, die mir gestern den ganzen Tag durch den Kopf gingen.

     

    Ich habe kein Mitleid mit Bin Laden. Wie man in den Wald bombt, so liegt man.

     

    Für einen moralisch denkenden Menschen ist kein Tod ein guter Tod. Auch nicht der Tod eines Massenmörders.

     

    Außerdem stinkt mir die denkfaule Einfachheit, mit der die meisten meiner Mitbürger seit nun fast 10 Jahren die Zusammenhänge des 9/11 und dem Wirken der Amerikanischen Regierungen seit vielen Jahrzehnten im indo-persischen Raum vorsätzlich ausblenden.

     

    Gruß

     

    Sir Kiebitz

  • V
    vic

    Offenbar gibt es sehr viele die so etwas können.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich jemals den Tod eines Menschen feiern werde.

  • B
    Brandeis

    Zu diesem "brisanten" Thema sind wohl keine Kommentare erlaubt ;-)

  • CK
    Christof Kehr

    " ... für eine gewisse Genugtuung darüber, dass dieser Massenmörder nicht gnadenvoll im Kreis der Familie nach einem langen Leben im Bett starb, sollte man sich nicht schämen. Auch dies Ende bin Ladens ist ... gerecht. Wer aber den Tod eines Menschen bejubelt, befleckt sich selbst."

    Was denn jetzt? Für Genugtuung sollen wir uns nicht schämen, wenn wir aber jubeln, dann beflecken wir uns selbst.

    Danke Herr Autor für die Anleitung in Sachen "was darf ich empfinden, was nicht? Ich habe auch ne Anleitung für Sie: Öfter mal den Satz rausholen "dann schreibe ich lieber nichts dazu".

  • KJ
    Kian Jazdi

    Muss ich mir wirklich anhören, dass die politische Führung meines Landes sich über den Tod 'freut'? Nein! Muss ich wirklich die Nachrichten einschalten und sehen wie sich ein Mob von mehreren Tausend Menschen vor dem Weißen Haus über den Tod freut? Nein!

    Sicher, Bin Laden ist keine Person der die Menschheit nachtrauern wird. Aber ist es wirklich legitim die den Tod eines (trotzdem) Menschen zu bejubeln? Meiner Ansicht nach nicht. Dadurch wird etwas, was leider richtig ist, zur Tat eines Mobs und dadurch noch abscheulicher.

  • O
    OleX

    Es gibt keinen Mord der gerecht wäre...

  • AB
    Arne Babenhauserheide

    Wenn es denn was gebracht haben sollte…

     

    Jede Tat muss am Ende an ihren Folgen gemessen werden, und die Erschießung von Osama bin Laden hat Terroristen mit Sicherheit neue Anhänger gebracht.

     

    Ein faires Gerichtsverfahren vor dem Internationalen Gerichtshof hätte dagegen etwas bewirken können.

  • LJ
    Lothar Jessen

    Ich kann nicht so richtig in das Freudengeschrei über den Tod von Bin Laden einstimmen. Es ist nicht, dass ich Sympathie mit den Islamischen Terroristen hätte! Nein! Die sind eine Bedrohung der Demokratie und der Menschenrechte.

    Ich bin in Sorge um die Demokratie und unsere Menschenrechte über das Vorgehen der amerikanischen Geheimdienste und der amerikanischen Armee. Darüber das Obama sein Laden nicht demokratisch einstellt und regiert. Im sog. Westen also nichts neues?

    Es ist von mir nicht gewünscht, das Bin Laden ohne Prozess hingerichtet wurde.Dass es eine Hinrichtung war, ist aus der Erfahrung abzuleiten, dass der Leichnam von Bin Laden offensichtlich unmittelbar einer Seebestattung zugeführt wurde. Hier deutet alles auf eine Vertuschung durch die US-Geheimdienste hin. Eine unabhängige Untersuchung über der Verlauf der Verhaftungsaktion und eine unabhängige Obduktion der Leiche von Bin Laden hätte der Demokratie einen besseren Dienst erwiesen.

    In gleicher Weise bin ich entsetzt über die möglichen Morde in Tripolis, an Familienangehörigen des Diktator Gaddafi durch die Nato. Die, die angeblich Menschenrechte schützen wollen, haben möglicherweise 3 Kinder ermordet. Können Aufklärer der Nato so irren, dass (6 Monate bis 2 Jahre alte) Kinder für Kommandierende einer Kommandozentrale gehalten werden können?

    Moralisch halten wir solche gewissenlosen Mörder für „Barbaren“ Ist die Nato also ein Club von Barbaren? ...vertrauen wir gewissenlosen Barbaren unsere nordatlantische Sicherheitslage an?

    …mit welchen Mitteln überprüft die UNO die rechtmäßige Erfüllung ihrer Resolutionen und Mandate?

    Unsere Parteien scheinen nicht geeignet zu sein, demokratische Kontrolle über die Menschenrechte auszuüben. Kann diese Kontrolle durch eine vernetzte Zivilgesellschaft ausgeübt werden? .. ??

     

    Es ist beruhigend, das verübte Menschenrechtsverletzungen in den vergangenen 40 Jahren immer schneller an das Licht der Öffentlichkeit gelangten.

     

    Mit den besten Wünschen an die Zivilgesellschaft!

    Lothar Jessen

  • H
    huhn

    Der 'War on Terror' wurde den USA von OBL aufgezwungen? Wie bitte? Ich würds nett finden wenn die taz in ihren Artikeln nicht den Amerikanischen Präsidenten plagiieren würde.

     

    Hier eine alternative Formulierung: Der Welt wurden sowohl Osama bin Ladin, als auch der 'War on Terror' von den USA aufgezwungen. Kommt der Realität jedenfalls näher als der Quatsch oben.

     

    Des weiteren zeugt es ja von nichts anderem als moralem Bankrott den Tod einer isolierten Einzelperson, ob Bösewicht oder nicht, so frenetisch zu feiern wie's zur Zeit die Leute in der Super-Demokratie U von A grade tun.

  • US
    Ulrich Stähle

    Was für ein seltsamer Kommentar!

    1. Bin Laden war kein Tyrann. Ein Tyrann ist ein illegitim Herrscher bzw. Gewaltherrscher - Gaddafi ist ein Beispiel für einen illegitimen Gewaltherrscher. Aber Bin Laden war "nur" der Führer einer religös-politischen Terrororganisation. Was hat der Tod von Bin Laden mit der Frage nach der Legitimität einem Tyrannenmordes zu tun, bei der es ja um die Legitimität von Herrschft geht und um die Frage, ob und wann sich die vom Tyrannen Unterdrückten mittels Mord von der Tyrannei befreien können?

    2. Es ist ohne Frage legitim, sich eines Mörders mittels massiver *staatlicher* Gewalt habhaft zu werden und dabei den Tod des Mörders in Kauf zu nehmen. Aber falls bin Laden erst nach seiner Gefangennahme durch staatliche Gewalt ermordet wurde, ist dies durch nichts zu rechtfertigen. Das ist dann ein Verbrechen - Punkt! Ein Kommentar, der einen möglichen Lynchmord für akzeptabel hält, hat in der Taz nichts zu suchen.

    3. 9/11 war ohne Frage ein überaus schreckliches Verbrechen. Aber wir haben in den letzten Jahren manches Verbrechen miterlebt, das diesem Verbrechen an Brutalität und Opferzahl ebenbürdig war oder dieses sogar übertroffen hat. Was nun an diesem einen Verbrechen nun so besonders sein soll, dass es die Außerkraftsetzung unserer rechtstaatlichen Werte und Normen rechtfertigen soll, kann ich nicht nachvollziehen.

     

    Ich bin entsetzt, einen solchen Kommentar in der Taz lesen zu müssen!

  • I
    IWim

    Nur mal angemerkt: was ist denn bitte für den Verfasser ein Tyrann? Und bisher habe ich bei der Tötung von Verbrechern, die keine staatsführenden Despoten waren, noch nie von einem "Tyrannenmord" gehört...neben dem schiefen Vergleich stimme ich dem Verasser aber zu: der Jubel ist beschämend für jeden, der von dem unverrückbaren Wert menschlichen Lebens an sich ausgeht.

  • A
    Arolin

    Ich hatte mir etwas mehr Tiefe erwartet. Dass Freude über Bin Ladens Tod emotional nachvollziehbar ist, ist klar, auch für "uns", die wir nicht umittelbar betroffen sind. Aber ist das auch gerecht? Da könnte man jetzt streiten, wenn wir nicht das klar fordernde Prinzip der Rechtsstaatlichkeit hätten: fordernd, dass jeder einen Prozess vor einem Gericht bekommt, selbst dann, wenn von vornhinein klar erscheint, dass am Ende ein Todesurteil steht (die Frage nach der Todesstrafe ist nochmal eine andere). Die Frage über die Rechtfertigung des Tötens will ich jedenfalls nicht einem nationalen traumatischen Befinden überlassen, so verständlich der Wunsch auch ist. Und zwar nicht nur aus rechtsphilosophischer sondern auch aus psychologischer Sicht: Ich habe jedenfalls meine Zweifel, dass Rache wirklich dazu beitragen kann, Traumate nachhaltig zu lösen.

  • S
    Spin

    "Schließlich war es bin Laden, der den US-Amerikanern diesen Krieg aufgezwungen hat" -- Man hat ja, auch in der taz, schon viel politischen Stuss gelesen. Aber dass der Angriff von 9/11 einen "Zwang" zum Afghanistan-Krieg unmittelbar nach sich gezogen habe, dass die USA gar nicht anders konnten, als das Land zu bombardieren (so wie anschließend Irak), ist absurd. Und wird ja auch im nächsten Halbssatz schon wieder halb dementiert: "...wie blutig und falsch er seitdem auch von den USA geführt sein mag". Eben, er war falsch, und das war von Anfang an klar.

  • MK
    Martin Kleinert

    Für die USA ist die Welt wahrscheinlich ein Action-Film. OK, das ist nichts neues. Aber das hier die Politiker sich freuen - das ist schon schockierend. Recht und Gesetz gelten nicht (mehr) für alle Menschen? Oder wie darf man das verstehen. Die Kanzlerin, sonst ja nicht für super Emotionen bekannt. Ist so froh und freut sich. Liebe CDU, spätestens jetzt solltet ihr das C aus eurem Namen streichen.

  • A
    Anna

    Dass Menschen radikal werden und sogar viele, viele Anhänger haben, hat Gründe, wäre schön, wenn die Taz dass auch mal recherchieren würde, warum Bin Laden überhaupt zum Terrorist geworden ist. Mit seinem vielen Geld hätte er gemütlich leben können.

    Konzerne und korrupte Politiker richten vermutlich viel mehr Unheil an, sind für viel Elend, Hunger und Tod verantwortlich, das ist alles sehr scheinheilig, wenn hier der Tod eines Terroristen bejubelt wird, wenn man selbst zu einem Ausbeuterstaat gehört und durch die eigene Lebensweise für den Tod und das Elend vieler Menschen verantwortlich ist. Aber das will wohl keiner wissen, ist schließlich unbequem. Ist auch kaum Thema in den Medien, dabei alles längst beweisbar.

  • HH
    Hans Hansen

    "Schließlich war es bin Laden, der den US-Amerikanern diesen Krieg aufgezwungen hat, wie blutig und falsch er seitdem auch von den USA geführt sein mag"

     

    Das lasse ich jetzt mal als diskussionswürdig so stehen...

     

    Nur soviel: Krieg ist eine Definitionssache. Und wer womit "angefangen hat" sowieso..

     

    Deshalb wird der Anschlag vom 11.9. natürlich nicht gerechtfertigt.

  • P
    palacinak

    Falsch, es handelt sich hierbei keineswegs um einen klassischen Tyrannenmord. Dieser wäre in einer akut bedrohlichen Situation natürlich zu vertreten, etwa als Notwehr im weiteren Sinne. Dies liegt im Fall bin Laden definitiv nicht vor.

    Zudem werden hier zwei Aspekte vermischt: der Tyrannenmord ist legitim, die Freude darüber eher nicht. Und es geht ja gerade explizit um die zur Schau gestellte Freude vieler Menschen. Im Fall b. Laden ist liegt aber weder ein Tyrannenmord vor noch besteht Grund zur Freude. Wie hätte denn die Welt reagiert, wenn ein Kommando Vietnamesen Lyndon B. Johnson im Ruhestand exekutiert hätte? Hier zeigt sich die Doppelmoral: der böse bin Laden vs. die gute Welt. Der eine wird getötet, wenn er tötet, die anderen beklatscht, wenn sie dasselbe tun.

  • H
    hopfen

    In der arabischen Welt wurde damals mancherorts über die Terroranschläge gejubelt und manche im Westen haben bestimmt wie ich nicht begriffen wie man über sowas jubeln kann. Heute zeigen die Amerikaner, dass die vermeintliche moralische Überlegenheit des Westens nur eine blasse Erinnerung ist. Sie hat weder bei den Regierungen bestand noch beim Volk, dass offen einen Mord feiert und dann noch von Gerechtigkeit spricht...

  • T
    T.V.

    Das wäre mal eine interessante Sonntagsfrage

  • CK
    Christof Kehr

    "... für eine gewisse Genugtuung darüber, dass dieser Massenmörder nicht gnadenvoll im Kreis der Familie nach einem langen Leben im Bett starb, sollte man sich nicht schämen. ...dies Ende bin Ladens ist ... gerecht. Wer aber den Tod eines Menschen bejubelt, befleckt sich selbst."

    Für eine gewisse Genugtuung soll ich mich nicht schämen, aber das Jubeln darüber befleckt mich. Was ne verquere Anleitung zum politisch korrekten Verhalten.

    Ich habe auch ne Anleitung, zum journalistischen Verhalten: Hin und wieder den Satz auspacken: "da schreibe ich lieber gar nichts."

  • S
    SigridJVS

    Ich bin entsetzt, einen solchen Kommentar in der taz zu lesen. Ja, Bin Laden ist offenbar ein Terrorführer und ja, er ist vermutlich selbst gnaden- und mitleidslos. Es war richtig, ihn zu jagen und es wäre richtig gewesen, ihn gefangen zu nehmen und vor Gericht zu stellen und darüber hätte ich mich gefreut.

    Dagegen kann ich weder Erleichterung noch Genugtuung noch sonst irgend ein positives Gefühl empfinden, wenn auf Befehl eines Friedensnobelpreisträgers (!) ein Mensch ohne Gerichtsverfahren und auf fremdem Territorium vermutlich völkerrechtswidrig erschossen wird. Ich schäme mich statt dessen, Teil des "christlichen Westens" zu sein, der sich gegenüber Völkern aus arabischen und afrikanischen Staaten und gegenüber anderen Religionen doch angeblich zivilisierter sieht und (zu Recht!) stets Menschen- und Völkerrechte anmahnt.

    Meine Reaktion auf diese Aktion ist Erschütterung und Abscheu, sonst nichts.

  • MM
    Michael M.

    Erst dachte ich ja, ich sein durch einen Tippfehler auf FAZ.de gelandet...

  • FF
    felix frey

    aber Herr Gessler! woher nehmen Sie jetzt die Gewissheit, dass bin Laden für das Attentat auf die Twin Towers strafrechtlich und/oder moralisch verantwortlich ist? Leiten sie das vorwerfbare Verhalten aus den - in Ihrer Wahrnehmung "bizarren" - Videobotschaften ab (worin wohl zur Gewalt aufgerufen wurde)? Oder wissen Sie mehr als der Öffentlichkeit bisher bekannt ist? Zumindest die unentschiedene Haltung hinter Ihrem Text - Sie machen sich über den Terroristen lächerlich und gleichzeitig schreiben Sie im Ernst amerikanischer Regierungserklärungen - lässt daran zweifeln, dass Ihnen selbst bewusst ist, was Ihr Artikel eigentlich soll. Schade, dass auch die taz nicht mehr will als Häme.

  • HT
    Hallo Taz

    a weng kritscher bitteschön

    Bin laden terror, für was brauchte man ihn,( Feindbild) hat nicht jeder Mensch das Recht zu leben, es legitimiert der Autor das es gerecht ist ihn zu töten daher die Todesstrafe in der linken Taz ztztztz...

  • T
    Tobias

    Ich vergleiche das gerne mit dem Dritten Reich und der Sowjetunion. Die Rote Armee war verachtenswert, genau wie jetzt die Amerikaner, aber sie haben das Richtige gemacht.

  • N
    Nikolaus

    Bin Laden war ein Terrorist, kein Tyrann! Er war ja nun gerade nicht der Herrscher irgendeines Landes. Sich angesichts seines Todes zu fragen, ob ein Tyrannenmord zu rechtfertigen sei, ist, nun ja, etwas konfus… Schon allein um der Wahrheitsfindung willen hätte er einen Prozeß verdient – von solchen altmodischen Kategorien wie der Rechtsstaatlichkeit und dem internationalen Recht ganz zu schweigen. Oder verlange ich da von der taz zu viel begriffliche Genauigkeit?

  • K
    KFR

    moralisch war das dumm, einen unangreifbaren Märtyrer zu schaffen und die ordentliche Gerichtsbarkeit ausser Kraft zu setzen,damit wird die eigene Unfähigkeit und Doppelmoral nicht beseitigt,nur verschleiert.

  • J
    JFK

    Ein Prozess brauchen wir nicht. Der ist auch viel zu teuer. Wenn ein Friedensnobelpreisträger eine Hinrichtung anordnet dann ist das schon O.K.

    Wir in Europa machen das jetzt auch. Gaddafi ist der nächste, sein Sohn war nur der Appetizer. Wozu Gerichte? Die brauchen lange und sind umständlich.

  • J
    Jojo

    Im Christentum wird die Ausübung der Rache untersagt. Und nun jubeln sie sogar, dass diese gelungen ist.Aber mal wieder typisch. Bigotterie wohin das Auge blickt.

  • K
    klausjuergen

    Genugtuung ja, Jubel befleckt. Verstehe ich nicht. Also ein bisschen freuen geht, aber nicht zu dolle, sonst droht Befleckungsgefahr.

  • OD
    Oliver Driesen

    Wir sollten dabei nur kurz zur Kenntnis nehmen, wie ähnlich wir mit dieser Haltung unseren offiziellen Feinden inzwischen geworden sind: Wenn nicht einmal mehr die TAZ wenigstens ein Verfahren vor einem unabhängigen US-Gericht - mit ohnehin folgendem Todesurteil - für nötig hält, kann man den Rechtsstaat westlichen Typs auch gleich offiziell abschaffen. Dann sollten wir uns alle jetzt nur noch in die Freudentänze einreihen und die Fahne schwenken, nachdem ein erklärter Staatsfeind auf präsidialen Befehl hin von einem Killerkommando eliminiert wurde. Bush hat uns an Wahlbetrug als Mittel zum Machterhalt und an Folter als legitimes Instrument der Strafverfolgung gewöhnt; Berlusconi hat Korruption und Vetternwirtschaft samt Minderjährigensex salonfähig gemacht; Obama hat eben Osama ausknipsen lassen. Was antworten wir eigentlich Islamisten noch, wenn sie den Westen als vollkommen pervertiertes System brandmarken?

  • V
    vic

    Derartige Freudenfeste in arabischen Staaten werden vom "zivilisierten Westen" gemeinhin als ekelhaft und unmenschlich bewertet.

    Nun stellt sich heraus - diese Moralisten sind kein bisschen besser.

  • R
    RedHead

    Warum ist es im Gegensatz zu einfachen Soldaten/Kämpfern etc. bei den Anführer derselben so wichtig, dass die vor Gericht gezerrt werden, anstatt einfach weggeballert zu werden? Doch wohl nur zur Selbstbeweihräucherung des Rechtsstaats. Das ist ziemlich zynisch, wenn für die Festnahme dann auchnoch Tote am unteren Ende der Hierarchie in Kauf genommen werden. Er wäre sowieso zum Tode verurteilt worden (wobei ich die Todesstrafe selbst in diesen Fall nicht für sinnvoll erachte), aber ihn in einer Gefechtssituation umzulegen und sich das Gerichtsverhandlungstheater einfach zu sparen ist in der Situation durchaus die richtige Entscheidung - außer natürlich bei einer Festnahme hätte es nur geringen Widerstand gegeben. Das kann ich von hier aus aber nicht beurteilen.

    Und ja, natürlich kann man sich über den Tod Osamas freuen, das ist ja wohl nur für die moralischen Bedenkenträger selbst ein Problem.

  • HW
    Holger W

    "Schließlich war es bin Laden, der den US-Amerikanern diesen Krieg aufgezwungen hat, wie blutig und falsch er seitdem auch von den USA geführt sein mag - ein Krieg, an dem auch Deutschland weiter beteiligt ist, nebenbei bemerkt."

     

    Ganz objektiv betrachtet müsste man wahrscheinlich zu einem anderen Ergebnis kommen. Die westliche Welt mit ihrer nicht überwundenen "Kreuzritter - Mentalität" wird wohl allem Anschein nach einen gehörigen Teil zu diesem Krieg beigetragen haben. Darüber hinaus stellt sich mir die Frage, wie es eigentlich zu beurteilen ist, wenn Mörder Mörder töten.

  • A
    auweia

    Mit dem Krieg, den Bin Laden den USA "augezwungen" hat, ist damit der Irak-Krieg gemeint? Es hat sich meines Wissens sehr schnell als Bush-Ente herausgestellt, dass Sadam Hussein etwas mit den Anschlägen zu tun hatte; der Afganistan Krieg? Ja richtig, da herrschen ja jetzt blühende Landschaften, weltweit wurde der Terrorismus abgeschafft..

    Und dann noch: Bin Laden hat den Anschlag nie öffentlich bedauert, sondern sogar die Attentäter bewundert; ehm, nach dieser Kategorie müssten dann aber noch einige tausend Menschen ermordet werden meines Wissens nach.

    Ich finde den Jubel zum kotzen, er zeigt das geistige Reflexions-Niveau des US-normalbürgers. O-Ton aus der Süddeutschen: Bin Laden hat uns den War on terror aufgedrückt, jetzt haben wir den Terror endlich hinter uns. Ja, dann war Bin Laden also Ursache und alleiniger Vollstrecker des weltweiten Terrorismus in personalunion. Interessant.

  • C
    Clemens

    Der Jubel befremdet mich, aber ich habe kein Mitleid mit Bin Laden. Ich denke er hat sogar das Ende bekommen, das er selbst gewollt hat. Es ist nicht einmal eine besonders religiöse Weisheit, dass wer das Schwert nimmt, durch das Schwert umkommt, sondern mehr ein Kausalitätsprinzip. Er ist leider bei weitem nicht der einzige und letzte, der den Tod von unzähligen Menschen befohlen hat, aber es ist gut, dass er es nicht mehr kann.

  • WS
    wolfgang schulz

    Man hätte bin Laden lebend bekommen. So, wie die Kommandoaktion gelaufen ist, bin ich mir dessen hundertprozentig sicher. So hat man ihn einfach liquidiert. Warum? Diese Frage sollte sich Philip Gessler stellen. Bin Laden hätte sicherlich Interessantes zu erzählen gewußt vor Gericht, aber das wollte man wohl vermeiden.

  • GZ
    Gebhard Zürner

    Also dieser moralinsaure Artikel findet meinen Beifall nicht.

     

    In einer Zeit in der Andersdenkenden in unserem eigenen Lande regelmäßig die Menschenwürde und die demokratischen Rechte abgesprochen werden, soll man über den Tod eines Terrorfürsten seine Freude nicht öffentlich äußern dürfen?

     

    Das halte ich für Heuchelei! Würde der Autor selbiges auch für Massenmörder anderer Provenienz anmahnen?

     

    Ist der Nazi Hitler z.B. überhaupt ein Mensch gewesen? Wenn ja, dann hätte die damalige allierte Welt auch nicht auf den Straßen tanzen dürfen, nachdem man die Nachricht von seinem Tod erhalten hat.

  • MM
    Minna M.

    Ein Kommentar von Philip Gessler, dem ich vorbehaltlos zustimmen kann. Hat Seltenheitswert.

    Schön, dass hier der Frage nachgegangen wird, die mich - und vermutlich auch viele andere - irgendwie schon den ganzen Tag beschäftigt.

     

    Nein, ich freue mich nicht, dass dieser Mensch tot ist. Ich fühle auch keine Genugtuung oder ähnliches.

    Erleichterung trifft's wohl am ehesten.

  • S
    Steffi

    Wie ist dieser Vorgang eigentlich rein juristisch einzuorden, völkerrechtlich oder kriegsrechtlich oder welches Gebiet da zuständig sein mag?

    War das einfach die Tötung eines gegnerischen Soldaten oder ist es komplizierter?

  • B
    Brandeis

    Auf die Titelfrage kann man nur eine Antwort geben:

     

    Nice, clean kill!