■ Kandidatin für Bubis-Nachfolge: Knobloch will Zentralrats-Präsidentin werden
Hamburg (AP) – An der Spitze des Zentralrats der Juden in Deutschland könnte im nächsten Jahr erstmals eine Frau stehen. Die amtierende Vizepräsidentin Charlotte Knobloch kündigte gestern an, für die Nachfolge von Ignatz Bubis bei der Neuwahl im Januar zu kandidieren. Die 66-Jährige ist zugleich Vorsitzende der israelitischen Kultusgemeinde in München.
Im Stern würdigte Knobloch Ignatz Bubis. Er habe „etwas Erstaunliches bewirkt: Er war mit großer Selbstverständlichkeit präsent. Er war ein Jude zum Anfassen.“ Als wichtigste Aufgaben des Zentralrats nannte Knobloch die Integration der Zuwanderer aus den GUS-Staaten und die schnelle Entschädigung der Zwangsarbeiter.
Als weitere mögliche Kandidaten für die Position gelten der Frankfurter Gemeindevorstand und Architekt Salomon Korn, der Berliner Gemeindevorsitzende Andreas Nachama und Zentralratsmitglied Michel Friedman.
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