: Kampfhubschrauber für Bonn und Paris
■ Mitterrand und Kohl beschlossen Verteidigungsrat / Wirtschaftsausschuß auf Januar nächsten Jahres vertagt
Karlsruhe (ap) - Die Bundesrepublik und Frankreich haben beschlossen, die Zusammenarbeit im Bereich der Militärpolitik auszubauen und im Januar nächsten Jahres zum 25. Jahrestag des Freundschaftsvertrages in Paris den geplanten Verteidigungsrat einzusetzen. Gleichzeitig soll an diesem Tag ein gemeinsamer Koordinierungsausschuß für den Wirtschafts– und Finanzbereich gebildet werden, um die Zusammenarbeit in der gegenwärtigen Krisensituation fortzusetzen. Beides wurde am Freitag in gemeinsamen Erklärungen zum Abschluß der 50. deutsch– französischen Konsultationen in Karlsruhe mitgeteilt. Am Jahrestag des Freundschaftsvertrages soll nicht nur der Verteidigungsrat eingesetzt, sondern auch die Aufstellung einer gemeinsamen Brigade aus vier Bataillonen in Böblingen bei Stuttgart verkündet werden. Auftrag und Kommandostruktur sollen bewirken, daß die Zusammenarbeit beider Länder neuen Auftrieb erhält. Sie wird jedoch, wie Staatspräsident Francois Mitterrand mitteilte, weder der NATO unterstehen noch über Atomwaffen verfügen. Ihre Rolle soll vom Verteidigungsrat beschlossen werden. Nach der gemeinsamen Erklärung wollen Frankreich und die Bundesrepublik Deutschland ihre Anstrengungen in der Westeuropäischen Union bündeln. Am Freitag wurde bereits die Vereinbarung über die Entwicklung des Panzerabwehrhubschraubers PAHII in Karlsruhe von den Verteidigungsministern beider Länder unterzeichnet.
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