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Kampf gegen al-QaidaUSA knöpfen sich Jemen vor

Die USA und Großbritannien konzentrieren sich im Kampf gegen al-Qaida auf den Jemen. Das Land sei Brutstätte für Terroristen, sagte der britische Premier Brown.

Die US-Botschaft in Sanaa schließt am Sonntag wegen einer Terrordrohung der El Kaida vorerst für einen Tag ihre Pforten. Bild: dpa

Nach dem vereitelten Anschlag auf ein US-Passagierflugzeug in Detroit rückt der Jemen immer mehr ins Visier des Anti-Terror-Kampfes. Großbritannien und die USA kündigten am Wochenende ein stärkeres Vorgehen gegen die terroristische Bedrohung aus dem Jemen an.

US-Präsident Barack Obama zeigte am Wochenende in seiner wöchentlichen Rundfunkansprache mit dem Finger auf den Jemen. Der Attentäter von Detroit, der Nigerianer Umar Farouk Abdulmutallab, sei in den Jemen gereist, wo ihn die regionale al-Qaida-Organisation ausgebildet und mit Sprengstoff versorgt habe, sagte Obama. al-Qaida habe ihn auch angewiesen, das Flugzeug-Attentat auszuführen. Washington werde seine Zusammenarbeit mit dem Jemen verstärken und Terroristen zur Verantwortung ziehen, sagte Obama. Der jemenitische Informationsminister Hassan Al-Lawzi bestätigte, dass sich Abdulmutallab zwischen 2004 und 2005 und von August bis Dezember 2009 im Jemen aufgehalten habe.

Auch in London bezeichnete Premier Gordon Brown den Jemen als "Brutstätte und potentielles Rückzugsgebiet für Terroristen". Brown will die Problematik im Jemen und auch in Somalia auf die Agenda des EU-Außenministertreffens Ende des Monats und den kommenden EU-Gipfel setzen.

Die militante Organisation "al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel" hat sich inzwischen zu dem Attentatsversuch auf das US-Verkehrsflugzeug bekannt. Die Regierung im Jemen stationierte nach Angaben aus Sicherheitskreisen Hunderte zusätzliche Einsatzkräfte in zwei Provinzen, die als Hochburg des Terrornetzwerks gelten. Großbritannien und die USA schlossen ihre Botschaften in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa.

Der US-Top-General David Petraeus war bereits am Sonntag mit dem jemenitischen Präsidenten Ali Abdallah Saleh zu einem Gespräch über verstärkte Zusammenarbeit beim Anti-Terror-Kampf zusammengetroffen. Details über das Treffen wurden nicht bekannt. Die US-Regierung hatte zuvor der Regierung in Sanaa eine Verdoppelung der Finanzhilfe für den Anti-Terror-Kampf versprochen. Bereits 2009 hatte der Jemen 67 Millionen Dollar für diesen Zweck erhalten. Nur Pakistan bekam mit 112 Millionen Dollar mehr.

In den USA werden Befürchtungen laut, dass der Jemen zu einem zweiten Afghanistan werden könne, wie es der demokratische Senator Joseph Lieberman im US-Fernsehsender Fox News ausgedrückt hatte. "Der Irak war der Krieg von gestern, Afghanistan ist der heutige Krieg und, wenn wir keine Vorkehrungen treffen, dann wird der Jemen der Krieg von Morgen", sagte der Senator. So hatte sich schon Ende 2009 der US-Fokus mehr auf den Jemen konzentriert. Dabei mischten US-Militärs offensichtlich bereits direkt im Jemen mit. Der US-Fernsehsender CBS zitierte Sebastian Gorka, einen Experten für Sondereinsätze der US-Armee, der auch jemenitische Militärs trainiert. Er behauptet, dass die letzten Boden- und Luftangriffe gegen angebliche al-Qaida-Positionen von US-Militärs geleitet wurden. "Das wurde von den USA mit Unterstützung der jemenitischen Regierung durchgeführt", sagt Gorka. Es soll sich dabei um Angriffe mit US-Cruise Missile Raketen in Kombination mit Einheiten am Boden gehandelt haben. Bei Angriffen gegen mutmaßliche Al-Kaida-Stellungen sollen am 17. und 24. Dezember 2009 60 Militante getötet worden sein. Unklar ist, wie viele Zivilisten dabei umgekommen sind.

US-Präsident Obama gab in seiner Radioansprache zu: "Trainingslager wurden getroffen, Führer wurden eliminiert und Verschwörungen wurden unterbrochen."

Im Jemen werden auch skeptische Stimmen über das wachsende Engagement des US-Militärens laut. Der Parlamentsabgeordnete Schawqi Al-Qadhi beschreibt einen solchen Schritt als "ein Desaster, egal wie man es dreht und wendet". Wenn die USA darauf bestünden, Truppen zu senden, dann würde dies nur dazu führen, dass sich die Jemeniten al-Qaida zuwenden würden. "Damit würden die USA al-Qaida einen großen Gefallen tun", warnte der Oppositionspolitiker. Denn dann "kann die Organisation ihre gewalttätigen Aktionen als einen Kampf gegen ausländische Truppen verkaufen".

"Wenn wir keine Vorkehrungen treffen, wird der Jemen der Krieg von Morgen"US-Senator Joseph Lieberman

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26 Kommentare

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  • B
    Beobachter

    Auch hier muss man dem Medienkartell Ignoranz oder Mutwilligkeit unterstellen, dass man beim Thema Jemen wichtige Fakten verschweigt:

     

    Seit mindestens 4 Monaten bomben die mit den Amis verbündeten Saudis gegen einen jemenitischen Stamm, die Houthis. Worum es genau geht, ist mir nicht ganz ersichtlich, wahrscheinlich um Territorien und Ölrechte.

     

    Das Ganze erweist sich allerdings als ein ziemliches Debakel für die von US-Kriegsmaschinenherstellern gepäppelte saudische Armee.

     

    Schon lange bevor nun diese angeblichen Anschlagsversuche starteten, sind die USA ihrem arabischen Verbündeten beigesprungen und hatten in üblicher Manier bei einem Luftschlag ein Massaker mit über 100 Toten unter diesem rebellischen Houthi-Stamm angerichtet, wurde in den deutschen Medien meines Wissens garnicht erwähnt und den englischen nur am Rande, wie immer unter "Al Kaida"-Terroristen subsummiert für den vermeintlich semidebilen westlichen TV-Konsumenten.

     

    Sicher besteht auch hier ein Zusammenhang, dass die USA unter dem Vorwand der Al-Kaida-Bekämpfung hier auch Aufstandsbekämpfung betreiben, um ganz offen im Jemen agieren zu können.

     

    Das dies ähnlich fatale Folgen haben wird wie in Pakistan, wo die ständigen Drohnenmassaker (700 Zivilisten abgeschlachtet dadurch) das Land an den Rand eines Bürgerkrieges geführt haben, kann man sich vorstellen.

     

    Was genau ist eigentlich das Ziel dieser immer weiter ausgedehnten Kriegszüge der USA in mittlerweile einem halben Dutzend islamischer Staaten?

     

    Wer kann Interesse an einer solchen Eskalation haben. Und wenn es denn diese vielbeschworenen terroristische Bedrohung gibt, sind weltweite Kriege tatsächlich das richtige Mittel, oder wird das nicht eher zu noch mehr Terrorismus führen?

     

    DIESE FRAGEN, die stellt keiner unserer Journalisten!

     

    Stattdessen schreibt man die PR-Kommuniqués des Pentagons und der US-Army ab.

  • MS
    Michael Scheier

    Das nächste Kriegsziel im "Kampf gegen den Terrorismus" ist offensichtlich der Jemen, und mit der Schlagzeile "USA knöpfen sich Jemen vor" ballert die TAZ gleich mit. Ich finde diese Schlagzeile zum Kotzen.

  • M
    MrGenerali

    Endlich wieder Licht am Ende des Tunnels.

    Als Militär hatte ich schon Angst um meinen Job

    für die Zeit nach Afghanistan.

  • H
    Hans

    Da ist es doch gut zu wissen, dass man Obama den Friedensnobelpreis als Vorschuss für seine bevorstehenden Bemühungen um Frieden gegeben hat.

  • HS
    Herrn Schmilz

    Mit grausamen Militäraktionen zur Demonstration uniformierter Allmacht einerseits und heldenhaftem Partisanentum andererseits ist noch vor sechzig Jahren auch im Zentrum Europas, zum Beispiel in Italien, Frankreich, Griechenland und am Balkan gekämpft worden.

    Die Grosskotzigen mit der vielfachen Waffenüberlegenheit haben die überzeugten Helden und Freischärler schon immer zu "Terroristen" abqualifiziert und tun das natürlich auch heute noch nach Kräften, egal ob in Südtirol, Schottland, Nordirland, im Baskenland, in Kurdistan, Uigurien oder eben im Jemen.

  • L
    Lulu

    Wenn man innenpolitisch nichts mehr zu bieten hat, muß man eben im Ausland Zivilisten ermorden und sie dann als "Terroristen" deklarieren, um noch Zustimmung im eigenen Lande zu erhalten.

     

    Simpel wie effektiv.

     

    Wen jucken schon ein paar tote Kameltreiber, solang es nicht die eigenen Kinder sind, die von fremden Truppen im Namen von Demokratie und Freiheit umgebracht werden ?

     

    Also, Frau Merkel, auf in den Jemen.

    Nein, natürlich nicht Sie persönlich, das könnte ja gefährlich sein, Sie könnten sich ja einen Splitter einziehen. Schicken wir doch stattdessen lieber ein paar junge, motivierte Soldaten mit niedrigem IQ, die Sie noch nicht durchschaut haben und die Spaß daran haben, Frauen und Kinder zu töten. Beugt dem Terrorismus vor.

    Was Obama kann, können wir schon lange.

    Oder ?

  • E
    Edelweiß

    War gute doch Arbeit vom CIA nix zu sagen:

    1. Obama steht als schwacher Präsident da und muß jetzt Stärke zeigen

    2. Die Rüstungsindustrie und Sicherheitsbranche bekommt neue Aufträge, wir den Nacktscanner uvm.

    3. Man kann den Jemen in den Hintern treten, Basen errichten und das Öl abgreifen

     

    Der verhinderte Unterhosenbomber hat viel erreicht.

  • TF
    Thomas Fenkl

    Auf in den Jemen, der nächste Friedensnobelpreis wartet auf Sie, Herr Obama

  • AB
    andre barton

    hallo liebe taz,

     

    gehts noch ein bischen unkritischer? der artikel klingt, wie für'n zehner bei der dpa gekauft und ungelesen abgedruckt. nur weil obama nun endlich der erste dunkelhäutige mann im einst ewig weissen haus ist, kann es nicht bedeuten diesen mann mit kritik zu schonen. obamas politik will vielleicht tatsächlich frieden, verfällt aber am ende zusehens mehr und mehr in die kriegsverbrecherlogik von w. bush junior. hier wird unter den augen der weltöffentlichkeit versucht jedes land das nur nach terrorversteck riecht, wie barbaren zu behandeln und die zivilbevölkerung ihrer souveränität zu berauben. wie viele länder sollen wir noch bei der usa-domination-tour in zeitungen und nachrichten abgedruckt und gefilmt sehen, die in blut und bomben durch demokratenhände untergehen? - das ist also der große weg des friedens des westens?

     

    ich schäme mich für das was die verantwortlichen daraus gemacht haben und weiterhin mit rechtsstaatsbeschwörungen machen werden.

     

    -viva revolution-

  • W
    Wolfgang

    Aggressivität - eine Grundeigenschaft des Imperialismus.

    "Der Imperialismus ist die Epoche des Finanzkapitals und der Monopole, die überallhin den Drang nach Herrschaft und nicht nach Freiheit tragen. Reaktion auf der ganzen Linie, gleichviel unter welchem politischen System, äußerste Zuspitzung der Gegensätze auch auf diesem Gebiet - das ist das Ergebnis dieser Tendenzen." W.I. Lenin: Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus. In: Werke, Bd. 22, S. 302.

  • B
    bürger

    "angebliche al-Qaida-Positionen" ... richtig: angeblich! ... wenn da mit Ali Abdullah Salih zusammen gearbeitet wird, nehme ich doch stark an, dass hier eher gegen die Huthi-Rebellen vorgegangen wird. al Kaida ist im Jemen ein Verbündeter der Machthabenden!

     

    toll recherchiert taz ...

  • NS
    nachdenkliche Satire

    Jetzt müssen aber endlich genug gründe dasein

    damit wir endlich die Freiheitsrechte

    des Humanismus endlich wieder einschränken können!

    Wir haben fleißig alle vergehen die ehe andauernd

    passieren aber nie auffallen, mal dokumentiert

    und nun auf den Sammel-und_medienknoopf gedrückt

    um in der Bevölkerung ein Angstgefühl zu suggereieren damit das Volk sein eigenes

    Mitbestimmungsrecht auch endlich mal wieder abgibt.

     

    Wahlfreiheit und Bürgerrechte waren doch nur

    Lockmittel im Kalten Krieg und da nunmal die ganze Welt endlich Kapitalisiert ist

    braucht der Pöbel auch keine Zukcerwürfer

    wie das Grundgesetz oder den Code Civil sondern

    wieder die Peitsche?

  • H
    H.Klöcker

    Oh Gott, hat der Jemen auch Erdöl!?

  • T
    Thomala

    "Wo sind die kritischen Stimmen?"

     

    Die haben Berufsverbot!

  • M
    Mika

    Der nächste Krieg. Bomben läßt der Obama ja schon lang. Hat er dafür den sogen. 'Friedens'-nobelpreis bekommen? Krieg ist Frieden? Ist es so? Ist es wirklich so? Glauben dies wirklich Menschen in Deutschland, oder schwimmen 'lediglich' die Medien auf dieser Orwell-Linie?

    Nimmt ihm nun jemand diesen Preis? Oder ist Krieg wirklich bei allen Honoratioren dieser Erde wieder hoffähig?

    Wo bleibt eigentlich der Aufschrei der Menschen?

  • TB
    Thorsten Büchner

    Und wer knöpft sich mal die taz vor? Die Zeitung ist inzwischen eine Brutstätte der Islamismus-Apologese und des Appeasement gegenüber Terroristen. Und nennt sich zu allem Elend auch noch links.

  • L
    linkshänder

    Der Terror hat 2 Namen USA und Israel!

    Und wir machen schön mit. Es ist Zeit sich zu wehren. Für die Freiheit und Demokratie. Die globale Erderwärmung zeigt sich gerade in diesen tagen- Minus 8 Grad. Andersdenkende werden bekriegt. In Afghanistan, Sudan, Kosovo. Auf dem Arbeitsplatz, Schulen ect.

    Wacht endlich auf!

  • U
    Uwe

    Tja vor ein paar Jahren mussten zwei Hochäuser dran glauben damit es zum Krieg kommt, diesmal reicht ein Amateuer aus der sich beim Versuch der Selbstentzündung von Fluggästen überwältigen lässt?

  • KK
    Klaus Keller

    New-Empire nach New-labor?

     

     

    Was ist eigentlich mit Brown los?

     

    Nur verrückte!

    Größenwahn, Machtgier, ich weis nicht was noch alles

     

    Man ist dem Saudischen Öl einwenig näher gerückt.

     

    Die Saudis kooperieren ja noch mit den USA und GB, ubs, habe ich die Saudis geschrieben und das Wörtchen noch? Manche Saudis.

    Bin Laden war doch aus der Gegend oder,

    Sohn eines saudischen Bauuntenehmers, sein Vater starb bei einem Flugzeugabsturz in den USA bei einer Geschäftsreise habe ich gelesen.

    Mit 2 Flugzeugen dann ein Hochhaus vernichtend, psychologisch passend.

     

    Wo soll das enden?

     

    Ich frage mich wer da welche Interessen hat,

     

    Der Jemen soll das Land mit der größten Waffendichte/je Einwohner der Welt sein habe ich gelesen.

    Das wird lustig, wenn man den wechselseitigen Massenmord lusig findem kann.

     

    Ich frage mich ob in Saudi-Arabien und den Golfstaaten in 10 Jahren noch die gleichen Leute an der Macht sind, ich glaubs ja nicht.

    Schließlich spielen sie den Flugzeugträger für die USA und GB und ich kann mir nicht vorstellen das das der Rest der Bevölkerung auf dauer mitmacht.

    Vielleicht marschieren die Saudis aber auch selbst dort ein, schließlich liegt der Jemen an deren Südgrenze, die Waffen sind eingekauft(USA)

     

     

    klaus keller hanau

  • V
    vic

    Und in ca. 5 Jahren wird die deutsche Bevölkerung beiläufig erfahren, dass die Bundeswehr vom ersten Tag an auch im Jemen in "friedenssichernder Mission" tätig war.

    Oder in kriegsähnlichen Zuständen, je nach dem wer fragt.

  • V
    vic

    "Das Land sei Brutstätte für Terroristen, sagte der britische Premier Brown"

    Und wenn das nicht zutrifft, haben sie eben Massenvernichtungswaffen (sagt Obama?)

    ...heute gehört ihnen Mittelost, und morgen die ganze Welt...

  • W
    wolfo

    Wo bleibt der Aufschrei der USA-Gläubigen (Anlehnung an den heutigen Spon-Titel: "Wo bleibt der Aufschrei der Muslime")?

     

    Wo der Aufschrei der denkenden Menschen in Europa?

     

    www.al-majalis.com/forums/viewtopic.php?f=46&t=11049

     

    Zu sehen sind: Grausame Folgen einer Bombardierung des Jemens durch die USA und ihre diktatorischen Zentralregierungen in SaudiA und Jemen. Opfer: Muslime, die für Volkssouveränität eintreten. Wann: Kurz vor dem Jemen-Mediengeheul um Neujahr herum.

     

    Unsere Medienlandschaft ist ein Lautsprecher für die stärkere Partei, mehr nicht. Militärhilfe für den Jemen... qui bono?

     

    Ihr wißt von den Verbrechen gewußt, hört auf eure Vernunft zu verleugnen.

  • E
    Edelweiß

    Eine Ausweitung des Drohnenkrieges auf den Jemen wird neue unschuldige Opfer unter der Zivilbevölkerung fordern, dies fördert den Terrorismus und die Spirale der Gewalt dreht sich weiter.

  • Q
    QuoVadis

    Was soll das: "...gerät zunehmend ins Visier...?"

    Auch Du taz, schwimmst auch Du auf der bndesmedialen Vergeßlichkeitswelle, in die aktuell alle deutschen Medien bezügl. Jemen zu verfallen scheinen? Da meldet der Bayerische Rundfunk fast erstaunt, dass amerikanische Medien berichteten, die USA wären scheinbar schon länger im Jemen aktiv...usw

    Wer Ohren hat, um Nachrichten zu hören, Augen hat, um Zeitung und Online-Nachrichten zu lesen und dazu ein Erinnerungsvermögen, das den Bereich von Millisekunden überschreitet, weiß, dass die USA unter Obama seit Ende 2008/Beginn 2009 mit ihren Drohnen und Helikoptern im Jemen Menschen und Häuser und Dörfer bomardieren. Und dass es den USA dabei völlig egal ist, ob sie neben 1 evtl. Verdächtigen 20 bis 40 Unbeteiligte umbringen. Das ganze sowieso ohne jegliche rechtsstaatliche Anklage und Kontrolle. Was erwartet ihr von den Menschen in den betroffenen Ländern, sollen die sich über diese Art westlichen Demokratieexports auch noch freuen?

  • M
    Melchior

    "Abdulmutallab sei in den Jemen gereist, wo ihn die regionale El-Kaida-Organisation ausgebildet und mit Sprengstoff versorgt habe,sagte Obama"

     

    man könnte auch sagen:

     

    schlecht ausgebildet und/oder

    mit schlechtem Sprengstoff versorgt.

     

    Gott sei Dank.

     

    Jedenfalls ein gefundenes Fressen für das Imperium, und ein neuer Fuss in der Tür am Horn von Afrika.

  • J
    julian

    Afghanistan - Irak - Yemen - ???

     

    Das globale Wack-A-Rat geht also in die nächste Runde. Das schöne: Es gibt noch über 190 Länder, in denen die "Weltpolizei" USA noch nicht präsent ist, um dem Terror vorzubeugen.

     

    Warum stützt die versammelte westliche Journalie auch 9 Jahre nach 2001 immer noch bedingungslos die Bush-Doktrin und ihren "War on Terror"? Wo sind die kritischen Stimmen?