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■ Zur PersonKampf dem Eurofighter

Von persönlichen Worten lassen sich offenbar Politiker rühren. Von den 80 Bundestagsabgeordneten, die jüngst Post von der Bremer Rentnerin Irmela Hein erhielten, haben immerhin 24 zurückgeschrieben. Die Friedensaktivistin hatte an die „innere Stimme“ der Volksvertreter appelliert: Sie sollten sich gegen die Anschaffung des Eurofighters entscheiden.

Bei PDS und Bündnisgrünen rannte die Bremerin mit ihrer Forderung nach Verzicht auf das 34 Milliarden Mark teure Rüstungsprojekt offene Türen ein.

Sicherheit sei nicht zum Nulltarif zu haben, betonten hingegen unisono die zahlreich reagierenden CDU-Parlamentarier. Verteidigungsausgaben „auch außerhalb der Landesgrenzen“ seien nicht gegen Sozialleistungen aufzuwiegen. Freidemokraten mahnten vor „aggressiven Staaten“ wie Irak oder Lybien, gegen die etwa Embargos der Vereinten Nationen durchgesetzt werden müßten. Die SPD ließ sich ein Hintertürchen offen: Der Parteitag habe beschlossen, den Eurofighter nicht zu bauen, solange kein Konzept für dieses Flugzeug existiert.jof die Debatte um den Jäger einzumischen. „Wir müssen die Sache bis zur Entscheidung am Brodeln halten“. jof

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