: Kaiser's abgeblitzt
■ Nach Warnstreikdrohung einstweilen kein Einstieg bei HO
Berlin (dpa/taz) - Ein Warnstreik der rund 850 Beschäftigten der Kaufhallen und Lebensmittelgeschäfte der staatlichen Handelsorganisation (HO) im Ostberliner Bezirk Pankow konnte in letzter Minute abgewendet werden. In einer Schlichtungsverhandlung am späten Mittwoch abend einigte sich die dortige Leitung mit den Mitarbeitern auf die Einsetzung einer Kommission zur Prüfung der Liquidität der Betriebe, teilte die stellvertretende Betriebsdirektorin Gerlinde Regenhardt am Donnerstag mit.
Die Beschäftigten befürchten, ihren Betrieben drohe der Ausverkauf durch eine eine Mehrheitsbeteiligung der Tengelmann-Tochter Kaiser's Kaffee. Das Unternehmen strebe eine 51prozentige Beteiligung an einer GmbH mit der HO an. Die Mitarbeiter wollen hingegen eine juristische Eigenständigkeit der Betriebe. Ein Gremium solle nun ein Gutachten über die Liquidität der Betriebsteile vorlegen. In einer Urabstimmung soll später über die juristische Selbständigkeit befunden werden. Am Mittwoch hatten sich Betriebsteildirektoren und Gewerkschaftsvorsitzende gegen die juristische Selbständigkeit der Pankower Betriebe ausgesprochen.
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