Kämpfe zwischen IS und Rebellen: Dutzende Tote in Syrien
Der Islamische Staat und rivalisierende Rebellengruppen kämpfen um die Stadt Marea nahe der türkischen Grenze. 47 Menschen sterben bei den Gefechten.
rtr | In Syrien sind Beobachtern zufolge bei Kämpfen zwischen der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) und rivalisierenden Rebellengruppen mindestens 47 Menschen getötet worden. Die Beobachterstelle für Menschenrechte teilte am Samstag mit, die Gefechte seien am Vortag rund um den Ort Marea etwa 20 Kilometer von der türkischen Grenze ausgebrochen.
Der IS selbst erklärte am Freitagabend, bei einem erneuten Angriff auf Marea seien Dutzende Gegner getötet worden. Der IS hatte die Stadt vergangene Woche eingekreist. In der grenznahen Region planen die USA und die Türkei eine Offensive gegen die Islamisten. Sollte Marea aber in die Hände des IS fallen, würde dieses Vorhaben erschwert.
Der IS kämpft im syrischen Bürgerkrieg gegen diverse Gruppen: Truppen von Staatspräsident Baschar al-Assad genauso wie Aufständische, die gegen Assad aufbegehren, aber auch Kurden-Milizen. Vertreter von mit dem IS verfeindeten Rebellen erklärten, sie hätten Verstärkung aus anderen Teilen der Provinz Aleppo zur Verteidigung von Marea beordert.
Die Extremistenmiliz hat bereits weite Teile Syriens und des Irak unter ihre Kontrolle gebracht. Ihr Vormarsch hat die Lage in dem seit vier Jahren andauernden Bürgerkrieg in Syrien noch einmal verschärft. Millionen Menschen sind auf der Flucht. Zehntausende versuchen derzeit, sich bis in die Europäische Union mit Ziel Deutschland durchzuschlagen.
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